Intel Xeon E7

Intel intern: Virtualisierungsprojekt erfasst unternehmenskritische Anwendungen

24.05.2011
Von Julian Bühler

Ein Blick auf die Schwerpunkte der Untersuchung erklärt weitere Details:

Die Tabelle zeigt den unterschiedlichen Ausbau der Server-Hardware im Test: Für die Virtualisierungs-Umgebung kommt der Intel Xeon X5570-Prozessor zum Einsatz
Die Tabelle zeigt den unterschiedlichen Ausbau der Server-Hardware im Test: Für die Virtualisierungs-Umgebung kommt der Intel Xeon X5570-Prozessor zum Einsatz
Foto: Intel

Performance und Auslastung
Der maximale Datendurchsatz in der virtualisierten Umgebung lag im Test bei 436.000 Nachrichten pro Stunde. Demgegenüber stehen 259.000 Nachrichten in der nicht-virtualisierten Variante, was einer Steigerung auf das 1,4-fache entspricht. Da die aktuelle Auslastung bei etwa 86.000 Nachrichten pro Stunde liegt, bleibt für die zukünftige Entwicklung viel Spielraum nach oben. Zudem ergab sich eine sehr viel bessere und gleichmäßigere Auslastung der Server: Die virtuelle Konfiguration beschäftigte die Server im Durchschnitt zwischen 35 bis 42 Prozent (bei einem Maximum von bis zu 56 Prozent), während die "alte" Lösung nur auf Durchschnittswerte von 15 bis 20 und ein Maximum von 52 Prozent kam.

Ausfallzeiten
Bei der nicht-virtualisierten Konfiguration bedeuten Änderungen an der Server-Hardware Ausfallzeiten für die Anwender und müssen daher entsprechend aufwendig vorgeplant werden. Dieser Missstand entfällt in der virtualisierten Version, da sich die Server in einem Virtualisierungs-Cluster befinden und die EAI-Plattform per Live-Migration von einem Host zu einem anderen verschoben werden kann. Neben diesen "geplanten" Ausfallzeiten können aber auch unvorhersehbare Ausfälle auftreten. In einer physikalischen Server-Architektur muss im Ernstfall der Server neu gestartet werden, was bis zu 30 Minuten in Anspruch nehmen kann. In einer virtualisierten Umgebung können in einer solchen Situation hingegen einzelne Virtuelle Maschinen (VMs) auf andere Server verschoben werden, wodurch sich die Ausfallzeit drastisch reduzieren lässt. Im Test wurden zur Untersuchung dieses Aspekts mehrere VMs zum Absturz gebracht und konnten innerhalb von fünf Minuten wieder in Betrieb genommen werden.

Flexibilität und Skalierbarkeit
In beiden Szenarien - der virtualisierten und der nicht-virtualisierten Umgebung - kann die Leistungskraft des Systems durch Anschaffung neuer Server angepasst werden. Allerdings lässt sich dies in der Virtualisierungsumgebung sehr viel besser und schneller bewerkstelligen: Lediglich vier Stunden waren hierfür im Test erforderlich. Dies liegt unter anderem daran, dass sich VMs einfach klonen lassen und so gleichzeitig sichergestellt ist, dass alle Komponenten installiert sind.