Wirtschaftskrise

Intel friert alle Gehälter ein

24.03.2009
Von 
Thomas Cloer war Redakteur der Computerwoche.
Der weltgrößte Halbleiterhersteller Intel hat konzernweit alle Gehälter eingefroren.

Intel versucht damit, angesichts sinkender Nachfrage nach seinen Produkten und der globalen Wirtschaftskrise seine Kosten im Griff zu behalten. Der Freeze betreffe jeden einzelnen Mitarbeiter bis hinauf zum CEO Paul Otellini, erklärte Konzernsprecher Chuck Mulloy. "Wir stecken in der härtesten Rezession in der Geschichte unserer Branche und müssen weiterhin unsere Kosten kontrollieren", so der Sprecher.

Intel-Chef Otellini: Auch sein Gehalt wird eingefroren.
Intel-Chef Otellini: Auch sein Gehalt wird eingefroren.
Foto: Intel

Um die Gehälter von Otellini und anderen Top-Managern wie Finanzchef Stacey Smith einzufrieren, müssen einer Pflichtveröffentlichung von Intel bei der US-Börsenaufsicht zufolge die Aktionäre des Unternehmens zustimmen.

Intel will außerdem Mitarbeiter entschädigen, die mit ihren Aktienoptionen Verluste eingefahren haben. Wessen ausstehende Optionspakete zu Ende 2008 unter den Ausübungspreis gefallen sind ("unter Wasser" waren am 26. Dezember bei einem Intel-Schlusskurs von 14,18 Dollar 99 Prozent), der kann diese später in diesem Jahr gegen neue Optionen eintauschen. Das ist besonders wichtig, damit das Unternehmen wertvolle Mitarbeiter halten und neue rekrutieren kann. Zu Ende 2008 beschäftigte der Konzern weltweit 83.900 Mitarbeiter, von denen 87 Prozent Aktienoptionen hielten.