Intel erweitert Auswahl an Notebook-Herzen

08.05.2002
Von Katharina Friedmann
MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Mit einem wahren Prozessorreigen geht Intel in den Frühling: Mitte März hatte der Halbleiterhersteller zunächst die Notebook-Variante seines Flaggschiffs Pentium 4 vorgestellt - nun folgen weitere P4-M-Modelle, drei neue Low- beziehungsweise Ultra-Low-Voltage-Versionen des mobilen Pentium III sowie zwei Celeron-Kandidaten für Laptops. Zudem hat der Chipriese seine "Xeon"-CPU für Zwei-Wege-Server auf 2,4 Gigahertz beschleunigt.

Die aktuellen Stromspartalente in Intels Mobil-Portfolio sind speziell für den Einsatz in kleinen, ultraportablen Notebooks konzipiert. Dank Intels "Enhanced-Speedstep"-Technik, mit deren Hilfe die Taktfrequenz dynamisch an die Prozessorauslastung angeglichen wird, sowie dem "Deeper Sleep Modus", der ebenfalls für reduzierte Leistungsaufnahme sorgt, sollen sie Notebooks eine netzunabhängige Betriebsdauer von bis zu sieben Stunden ermöglichen. Während der Hersteller die Low-Voltage-(LV-)Varianten für die Fliegengewichte unter den Tragbaren - mit nur einem Laufwerk sowie einem Zehn- beziehungsweise Zwölf-Zoll-Display - empfiehlt, wurden die Ultra-Low-Voltage-(ULV-)Modelle für den Einsatz in Subnotebooks sowie Tablet-PCs ausgelegt.

Die beiden neuen mobilen ULV-Pentium-III-CPUs sind auf 800 Megahertz getaktet und unterstützen einen 133- beziehungsweise 100-Megahertz-Frontside-Bus. Sie benötigen eine Kernspannung von 1,1 Volt, schalten im Batteriebetrieb jedoch auf 0,95 Volt zurück. Bei einer Abnahme von 1000 Stück verlangt Intel jeweils 209 Dollar. Die LV-Variante mit 933 Megahertz Taktrate läuft mit 1,15 Volt, im Speedstep-Modus begnügt sie sich mit 1,05 Volt. Der Preis für die schnellere Pentium-III-M-Variante: 316 Dollar.

Den bislang mit 1,06 bis 1,2 Gigahertz erhältlichen Notebook-Celeron bietet Intel nun auch mit nur einem Gigahertz zum Preis von 107 Dollar an. Der fünfte Neuzugang im Mobile-CPU-Portfolio des Herstellers - eine LV-Variante des Celeron - hingegen taktet mit 733 Megahertz und schlägt mit 134 Dollar zu Buche.

Darüber hinaus hat Intel den mobilen Pentium 4, der seit März in 1,6- und 1,7-Gigahertz-Varianten verfügbar ist (siehe CW 13/02, Seite 23), auf 1,8 Gigahertz beschleunigt und zudem seine P4-M-Produktlinie um ein 1,5- sowie ein 1,4-Gigahertz-Modell nach unten erweitert. In den üblichen 1000er Kontingenten sind die neuesten Varianten von Intels Mobil-Flaggschiff für 637 Dollar (1,8 Gigahertz), 268 Dollar (1,5 Gigahertz) beziehungsweise 198 Dollar (1,4 Gigahertz) zu haben.

Intels Neuheiten beschränken sich jedoch nicht auf den Bereich der Tragbaren: So hat der Halbleiterhersteller vergangene Woche eine flinkere Variante seines "Xeon"-Prozessors für Zwei-Wege-Server und -Workstations vorgestellt. Bei der auf 2,4 Gigahertz beschleunigten CPU soll es sich um den ersten Dual-fähigen Prozessor handeln, der im 0,13-Mikrometer-Verfahren auf 300-Millimeter-Wafern hergestellt wurde. Die Kombination aus größeren Wafern und kleineren Siliziumchips ermöglicht laut Hersteller eine kostengünstigere Fertigung und höhere Stückzahlen.