Für $1,25 Mrd.

Intel erkauft sich Ruhe vor AMD

12.11.2009
Von 
Thomas Cloer war Redakteur der Computerwoche.
Intel und AMD haben ihre sämtlichen Rechtstreite beigelegt, darunter Kartell- und Patentklagen.
Intel-Campus in Santa Clara, Kalifornien
Intel-Campus in Santa Clara, Kalifornien
Foto: Intel

Den Vergleich lässt sich Intel mal eben locker 1,25 Milliarden Dollar kosten. Beide Firmen erklärten dazu: "Nachdem die Beziehung zwischen beiden Unternehmen in der Vergangenheit schwierig war, beendet diese Übereinkunft die Rechtsstreite und ermöglicht es, uns wieder voll auf Produktinnovation und -entwicklung zu fokussieren."

Intel und AMD haben ein neues Fünfjahresabkommen zur Überkreuzlizenzierung geschlossen und und verzichten auf jegliche Ansprüche aus dem bisherigen. Neben der Zahlung von 1,25 Milliarden Dollar verzichtet Intel einer Mitteilung zufolge künftig auch "auf bestimmte Geschäftspraktiken". AMD wiederum lässt im Gegenzug alle anhängenden Klagen fallen, darunter eine beim US-Bezirksgericht in Delaware und zwei in Japan, und zieht sämtliche regulatorischen Beschwerden weltweit zurück (also auch die bei der Europäischen Union/Kommission).

Details der Übereinkunft wollen beide Unternehmen in Pflichtveröffentlichungen bei der US-Börsenaufsicht SEC mitteilen. AMD hatte Intel in der Vergangenheit immer wieder vorgeworfen, seine dominierende Marktposition missbraucht und mit unsauberen Mitteln den kleineren Rivalen bei PC-Herstellern und Händlern ausgebootet zu haben.