Web

Intel dämpft zu hohe Erwartungen

05.03.2004

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Chipriese Intel hat seine Umsatzerwartungen für das laufende erste Quartal leicht zurückgeschraubt. Da das Kerngeschäft CPUs am unteren Ende der normalen saisonalen Nachfrage verläuft, rechnet das Unternehmen nun nur noch mit Einnahmen zwischen acht Milliarden und 8,2 Milliarden Dollar. Mitte Januar hatte Intel noch Erlöse von 7,9 bis 8,5 Milliarden Dollar in Aussicht gestellt – und schon damals die Anleger verstimmt (Computerwoche.de berichtete).

Mit 8,1 Milliarden Dollar liegt der mittlere Wert der neuen Prognose deutlich unter dem bisherigen Analystenkonsens von 8,27 Milliarden Dollar Umsatz. Er fällt jedoch immer noch 20 Prozent höher aus als die 6,75 Milliarden Dollar hohen Erlösen im Vorjahresquartal.

Finanzchef Andy Bryant wies darauf hin, dass die Intel-Resultate noch im Rahmen der normalen Geschäftsbedingungen lägen. Grund für die reduzierte Prognose sei lediglich, dass das Geschäft im asiatisch-pazifischen Raum und Japan schwächer als erwartet verläuft. Dort habe man mit einer ähnlich starken Nachfrage wie im Schlussquartal 2003 gerechnet. Ansonsten verlaufe das erste Quartal nach Plan, so Bryant: Die Unternehmen seien weiterhin damit beschäftigt, ihren Rechnerbestand zu aktualisieren. Im Bereich Kommunikationschips entspreche die Nachfrage nach Flash-Memory oder XScale-Handheld-Prozessoren den Voraussagen von Mitte Januar.

Eine Ergebnisprognose wurde nicht ausgegeben. Intel erklärte lediglich, man rechne unverändert mit einer Bruttomarge von zirka 60 Prozent, plus oder minus einen Prozentpunkt. Im Vergleichszeitraum 2003 hatte die Bruttomarge bei 52 Prozent gelegen, im vorangegangenen vierten Quartal bei 63,6 Prozent. (mb)