"Neue Produkte und Technologien sind der einzig mögliche Weg aus einer Rezession", versicherte Intel-CEO Craig Barrett bei seiner Eröffnungs-Keynote in San Francisco. Denn nur verstärkte Investitionen in eine leistungsfähigere und zuverlässigere IT-Infrastruktur würden der weltweit kränkelnden Konjunktur wieder auf die Beine helfen. Vier Tage lang diente das traditionelle Intel-Happening als Präsentationsplattform für die Produktneuheiten des Chipherstellers in den Bereichen Desktop, Mobile Computing, Server sowie Netzwerke.
IDF Spring 2002: Intels Mobile Pentium 4 Processor M.
Einblick in die strategische Roadmap des Halbleiterkonzerns gewährte Louis Burns, Vice President und Co-General Manager von Intels Desktop Platforms Group, in seiner IDF-Ansprache. Im zweiten Halbjahr 2003 soll mit dem derzeit unter dem Codenamen "Prescott" gehandelten Chip die nächste Generation des Pentium 4 auf den Markt kommen. Dieser Prozessor wird bereits in einem 90-Nanometer-Prozess gefertigt und soll auf einer verbesserten "Netburst"-Architektur basieren. Außerdem wird die CPU - erstmals im Desktop-Segment - die "Hyperthreading"-Technik bieten. Diese legt - aus Sicht des Betriebssystems - zwei getrennte Verarbeitungsströme auf einem Chip an, woraus sich laut Intel ein Leistungsplus von bis zu 30 Prozent ergeben soll. Vorausgesetzt, das Betriebssystem spielt mit - Microsofts Windows XP unterstützt die Technik bereits.
Vom Pentium 4 zeigte Burns einen mit vier Gigahertz getakteten Prototypen (das aktuelle Spitzenmodell arbeitet mit 2,2 Gigahertz). Noch Ende dieses Jahres sollen Ausführungen mit drei Gigahertz erhältlich sein, versprach der Intel-Mann. Das Ende der Fahnenstange sei damit aber längst nicht erreicht - laut Burns hat die hauseigene Netburst-Technik genügend Luft für Taktraten von bis zu zehn Gigahertz.