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Intel-Chef sagt Ja zu deutscher Chipfabrik

26.06.2001
Trotz der anhaltenden Schwäche des Halbleitermarktes hält Intel offenbar weiter am Bau der geplanten Chipfabrik in Frankfurt an der Oder fest. Intel-CEO Craig Barrett sagte am vergangenen Wochenende dem Projekt seine volle Unterstützung zu.

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Trotz der anhaltenden Schwäche des Halbleitermarktes hält Intel offenbar weiter am Bau der geplanten Chipfabrik in Frankfurt an der Oder fest. Intel-CEO Craig Barrett sagte am vergangenen Wochenende dem Projekt seine volle Unterstützung zu. Er sei optimistisch, dass das Werk schnell gebaut werde, obwohl die Finanzierung derzeit noch nicht stehe.

Gleichzeitig betonte der Konzernchef, dass sein Unternehmen trotz der derzeitigen Marktsituation weiterhin kräftig in Produktionsanlagen investieren werde, um für die Zukunft gerüstet zu sein. Eigenen Angaben zufolge will der Chip-Gigant in diesem Jahr 7,5 Milliarden Dollar in den Ausbau der Produktion stecken. Weitere 4,2 Milliarden Dollar sollen in die Bereiche Forschung und Entwicklung fließen. "Wir brauchen die Kapazitäten, wenn es wieder aufwärts geht", so Barrett.

Intel will die 3,15 Milliarden teure Chipfabrik gemeinsam mit dem Institut für Halbleiterphysik (IHP) und dem Emirat Dubai bauen. Ab Anfang 2003 sollen dort 200-Millimeter-Wafer für die Wireless- und Breitband-Kommunikation produziert werden. (Computerwoche online berichtete )

Allerdings sucht die Deutsche Bank für das Vorhaben derzeit noch Investoren. Intel selbst hat seine eigene Beteiligung bislang nur vage auf unter 25 Prozent beziffert. Ob der Chip-Riese im Falle eines Finanzierungs-Engpasses bereit wäre, seinen Anteil aufzustocken, ließ Barrett offen.