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Intel bringt Compiler für 64-Bit-Chips

04.10.2004

Intel bietet ab sofort einen 64-Bit-Compiler für X86-CPUs mit EM64T-Erweiterung an. Laut Jim Reinders, Director of Marketing für Entwicklungssoftware bei Intel, lässt sich damit Programmcode sowohl für die hauseigenen 64-Bit-Prozessoren der Baureihen "Xeon" und "Pentium 4" als auch für die 64-Bit-Chips der Serien "Opteron" und "Athlon" des Konkurrenten AMD übersetzen.

Das Entwicklungs-Tool liegt in Versionen zum kompilieren von C und C++-Anwendungen sowie für in Fortran geschriebenem Quelltext vor. Die C/C++-Version ist für knapp 400 Dollar zu haben, die Fortran-Variante schlägt je nach Funktionsumfang mit 500 bis 1400 Dollar zu Buche.

Unterstützt werden die Betriebssysteme Windows und Linux. Hier setzt Intel auf die Versionen von Red Hat und Novell (Suse). Unix-Varianten wie Solaris, das Sun auch für x86-Systeme anbietet, will Intel mit dem Compiler nicht bedienen. Man konzentriere sich auf die Bedürfnisse der Kunden, die zunehmend von Unix-Derivaten unterschiedlicher Hersteller auf Linux umstiegen, heißt es bei Intel. Zu den Abnehmern des Compilers zählen unter anderem IBM und Oracle. Die Anbieter erstellen mit Hilfe des Werkzeugs ihre Datenbanksoftware, sagte Reinders. Intel zufolge verwenden auch die Open-Source-Anbieter Red Flag Linux und MySQL das Tool - obwohl Open-Source-Entwickler bevorzugt mit dem quelloffenen GCC-Compiler arbeiten. (lex)