Web

Intel baut 5000 Stellen ab

09.03.2001
Intel hat für das dritte Quartal in Folge eine Ergebniswarnung ausgesprochen. In den kommenden neun Monaten will der Konzern 5000 Stellen abbauen - ohne Entlassungen allerdings.

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der Halbleiterkonzern Intel hat für das dritte Quartal in Folge eine Ergebniswarnung ausgesprochen. Die Einnahmen im ersten Quartal sollen demnach rund 25 Prozent unter den 8,7 Milliarden Dollar des Vorquartals liegen. Im Januar hatte das Unternehmen noch einen Einbruch um 15 Prozent prophezeit. Gleichzeitig werde auch die Bruttomarge von ursprünglich prognostizierten 58 auf 51 Prozent sinken, so Intel. Konkrete Angaben zum erwarteten Gewinn wurden nicht veröffentlicht. Das Unternehmen leidet wie die meisten IT-Unternehmen unter der Konjunkturschwäche in den USA und einer sinkenden PC-Nachfrage. Ungeachtet dessen will Intel in diesem Jahr wie geplant rund 7,5 Milliarden Dollar in den Bau neuer Fertigungsstätten investieren. Auch das Budget für Forschung und Entwicklung wurde nur minimal von 4,3 auf 4,2 Milliarden Dollar gestutzt.

Um seine operativen Kosten um voraussichtlich 15 Prozent zu senken, wird Intel bis Ende dieses Jahres rund 5000 Stellen abbauen, das entspricht sechs Prozent der gegenwärtigen Belegschaft von rund 90.000 Mitarbeitern. Entlassungen sind nicht geplant, es sollen nur frei gewordene Arbeitsplätze nicht neu besetzt werden. Zuletzt hatte die Company 1998 ihre Mannschaft um rund 3000 reduziert.

Die Börse reagierte bereits auf die schlechten Nachrichten aus Santa Clara. Der Kurs der Intel-Aktie fiel nachbörslich um knapp sieben Prozent auf 30,94 Dollar, heute dürfte eine weitere Talfahrt bevorstehen.