IT-Dienstleister DB Systel

Integriertes Test-Management hebt die Qualität

22.06.2010
Von 
Ariane Rüdiger ist freie Autorin und lebt in München.

Siebenstelliges Budget genehmigt

DB-Systel-Chef Detlef Exner
DB-Systel-Chef Detlef Exner
Foto: DB Systel, Exner

Ende 2005 fiel die Entscheidung. Bei der Auswahl der Testplattform machte "HP Quality Center" von Hewlett-Packard das Rennen. Konzeption und Implementierung sollte das Münchner Beratungsunternehmen C1Setcon GmbH übernehmen.
Die Geschäftsführung der DB Systel unterstützte die Implementierung nicht nur durch die Genehmigung des siebenstelligen Budgets für die zweijährige Tool-Einführung. Zudem stellte sich die Führungsebene während der gesamten Laufzeit eindeutig hinter das Vorhaben. "Es leuchtete uns ein, dass wir mit einem einheitlichen TMT den Aufwand der Softwareentwicklung reduzieren könnten", bestätigt Detlef Exner, Vorsitzender der Geschäftsführung von DB Systel.

Im Laufe des Jahres 2006 entwickelten und erprobten Mitarbeiter von C1Setcon und DB Systel gemeinsam das Migrationskonzept. Dem Projektteam für die Umsetzung gehörten bis zu sechs Mitarbeiter beider Unternehmen an.

Standardisierung als Schlüssel

Schlüssel zur erfolgreichen unternehmensweiten Tool-Einführung war die Standardisierung: Viele Bereiche der Testplattform sind projektübergreifend einheitlich definiert, nur einige wenige dürfen durch die Projekte modifiziert werden: Berichte sollen Standardformate haben, zudem Kommunikations- und Benutzerschnittstellen sowie Rollen und Metriken für die übergeordnete Steuerung in allen Projekten gleich sein. Insgesamt war angestrebt, möglichst viele Kernfunktionen der Software unverändert zu erhalten, damit das Gesamtsystem kostengünstig im Betrieb und aufwärtskompatibel hinsichtlich neuer Versionen blieb.

Jedes Softwareprojekt konnte selbst einen Zeitpunkt für den Migrationsprozess bestimmen. "Dieser partizipative Ansatz erhöhte die Motivation der Betroffenen", so Michael Bangel, Leiter des Technology Center Test der DB Systel und operativ für das Projekt verantwortlich.

Für die Nutzung des TMT entrichtet heute jedes Projekt eine Flat Fee, unabhängig von der Zahl der Anwender. "Wir wollten damit verhindern, dass Projekte oder einzelne Mitarbeiter das Werkzeug gar nicht verwenden, um Kosten zu sparen", lautet Rühls Begründung.