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Instant-Messaging-Krieg: Microsoft gibt klein bei

18.11.1999
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MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Seinen seit Monaten andauernden Instant-Messaging-Konflikt mit AOL hat Microsoft nicht unerwartet beendet (CW Infonet berichtete). Die Softwareschmiede erklärte, mit ihrem neuen "MSN Messenger Service 2.0" sei eine Interoperabilität mit dem konkurrierenden "AOL Instant Messenger" (AIM) nicht länger möglich. Als Grund für den Ausstieg nannte Microsoft technische Probleme. In der AOL-Software befinde sich ein Bug, der Sicherheitsrisiken für MSN-Kunden beinhalten würde. Spekuliert wird allerdings, ob diese Aktion der Gates-Company nicht eher politisch motiviert ist. Immerhin bietet der Softwarehersteller damit weniger Angriffsfläche im laufenen Kartellverfahren.

Eine Sprecherin von AOL begrüßte den Rückzug von Microsoft, wehrte sich jedoch gegen den Vorwurf einer Sicherheitsverletzung in der AIM-Software: "Wir haben schon vor vier Monaten gesagt, daß es sich um eine Ente handelt."