Ausgezeichnete Unternehmen

Innovationen aus Deutschland

01.07.2010
Von 


Joachim Hackmann ist Principal Consultant bei PAC – a teknowlogy Group company in München. Vorher war er viele Jahre lang als leitender Redakteur und Chefreporter bei der COMPUTERWOCHE tätig.
100 deutsche Firmen wurden als Innovatoren ausgezeichnet, darunter zwölf Unternehmen aus der IT-Branche.
Mentor des Projekts "Top 100" ist Lothar Späth, ehemaliger Ministerpräsident des Landes Baden-Württemberg.
Mentor des Projekts "Top 100" ist Lothar Späth, ehemaliger Ministerpräsident des Landes Baden-Württemberg.

Seit dem 1. Juli dürfen sich 100 Firmen in Deutschland mit dem Gütesiegel "Top 100 Innovator" zieren. Der Auszeichnung liegt eine Studie von Nikolaus Franke zugrunde. Der Professor an der Wirtschaftsuniversität Wien hat aus 248 Bewerbungen die hundert besten Betriebe herausgefiltert und typische Merkmale zusammengetragen.

Gerade in mittelständischen Firmen mit ihren überschaubaren Strukturen ist die klare Handschrift des Unternehmers allgegenwärtig und deshalb so wichtig. Die Chefs der Top-100-Firmen zeichnen sich dadurch aus, dass sie…

• ein Drittel ihrer Arbeitszeit für das Thema Innovation aufwenden,

• 12,1 Prozent des Umsatzes in Innovationsprojekte stecken,

• ihren Mitarbeitern durchschnittlich 15 Tage Weiterbildung pro Kopf und Jahr gewähren,

• eine schriftlich formulierte Innovationsstrategie haben, die regelmäßig überprüft und klar vermittelt wird.

Auch die analysierten Firmen zeigen typische Merkmale, was den Umgang mit neuen Projekten und Investitionen in die Zukunftsfähigkeit betrifft. Unter den Top-100-Firmen…

• geben 82 Prozent ihren Mitarbeitern Freiräume für das Entwickeln eigener Ideen,

• fördern 48 Prozent die Risikobereitschaft der Belegschaft mit einem Budget für innovative Projekte,

• pflegen 89 Prozent einen Schutzmechanismus, der den frühzeitigen Abbruch besonders radikaler Innovationsprojekte verhindert,

• bilden sich zwei Drittel der Mitarbeiter an mehr als fünf Tagen pro Jahr fort,

• haben 93 Prozent ein Monitoring von Markt, Technologie und Wettbewerb institutionalisiert,

• kooperieren vier Fünftel mit Universitäten und Forschungseinrichtungen,

• verfügen 100 Prozent über einen klar festgelegten Innovationsprozess.

Der Mittelstand widmet der systematischen Organisation von Innovationen in der Regel eher weniger Aufmerksamkeit als Großunternehmen und unterschätzt ihre Bedeutung. Die Top 100 nutzen das kreative Potenzial des Unternehmens hingegen nahezu komplett. Dafür organisieren sie Innovationsprozesse bewusst und systematisch.