Safe Secure Networks

Initiative für mehr WLAN-Sicherheit

11.10.2002
MÜNCHEN (CW) - Mehrere namhafte Hersteller, darunter Microsoft und Cisco Systems, wollen drahtlose Netze sicherer machen. Den organisatorischen Rahmen hierfür soll das Projekt "Safe Secure Networks" (SSN) bilden, das die Anbieter in Kürze der Öffentlichkeit vorstellen werden.

Nach Aussagen von Warren Barkley, Lead Program Manager for Wireless in Microfts Windows-Division, entspringt SSN einer Multi-Hersteller-Initiative, die Anfang des Jahres ins Leben gerufen wurde, um sich mit Schwächen des Wired Equivalent Protocol (WEP) zu befassen. Neben Microsoft und Cisco unterstützen Anbieter wie Intersil, Agere, Proxim oder Symbol das Projekt SSN.

Die Gruppe plant, eine Technologie namens Temporal Key Integrity Protocol (TKIP) weiterzuentwickeln und in ihre Produkte zu integrieren. TKIP schützt Daten, indem es sie für die Übertragung verschlüsselt. Im Gegensatz zu WEP benutzt es dabei aber dynamische Schlüssel, die sehr schnell geändert werden können.

Derzeit arbeitet das Institute of Electrical and Electronics Engineers (IEEE) an der Standardisierung von TKIP. Den in SSN organisierten Firmen dauert der Prozess für die Normierung von 802.i jedoch zu lange, sie wollen das Verfahren so schnell wie möglich implementieren. Microsoft etwa plant, 802.i nicht erst mit dem für nächstes Jahr erwarteten Service-Pack für Windows XP zu unterstützen, sondern noch 2002 TKIP in das Betriebssystem aufzunehmen.

Gartner-Analyst John Pescatore begrüßt, dass die Hersteller bei 802.i an einem Strang ziehen wollen. Er kritisiert, der Standardisierungsprozess des IEEE sei "sehr langsam", die Anwender benötigten einen sicheren Funk-LAN-Standard, aber so schnell wie möglich. (ave)