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Infoseek-Manager teilweise schuldig

17.12.1999

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Ein Gericht in Los Angeles hat den ehemaligen Infoseek-Manager Patrick Naughton wegen Besitzes von Kinderpornographie für schuldig befunden. Auf seinem Laptop waren entsprechende Bilder gefunden worden. Dafür drohen ihm bis zu zehn Jahren Haft.

In bezug auf zwei andere Anschuldigungen konnten sich die Geschworenen jedoch auf kein Urteil einigen. Naughton wurde unter anderem vorgeworfen, das Internet für die Anbahnung von Sex mit einer Minderjährigen benutzt zu haben. Der damals für einen Top-Job bei Walt Disney vorgesehene Mitdreißiger war durch eine verdeckte FBI-Aktion gefaßt worden. Er war einer Agentin ins Netz gegangen, die sich bei einem Online-Chat mit Naughton als Teenager ausgegeben hatte. Als er sich mit ihr treffen wollte, wurde er festgenommen (CW Infonet berichtete). Der Vorfall machte nicht zuletzt deshalb Schlagzeilen, weil Disney zum gleichen Zeitpunkt eine Online-Kampagne gegen Kindesmißbrauch startete. Bei der Verhandlung behauptete Naughton, er dachte er hätte sich damals mit einer erwachsenen Frau unterhalten. Im Internet würden sich viele falsche Identitäten zulegen und

lügen.