Forum dreier Organisationen: vom Mikrofilm zum optischen Speicher

Informationen zielgruppengerecht aufarbeiten

02.11.1984

KÖLN (CW) - Die "Optische Speicherplatte" war das Hauptthema eines Forums, das während der Orgatechnik stattfand. Führungskräfte, Organisatoren, Informations- und Kommunikationsmanager sowie DV und Mikrofilm-Fachleute konnten sich über den derzeitigen Stand und die Zukunft der optischen Speichermedien informieren.

Veranstalter der Informationstagung war die Arbeitsgemeinschaft für wirtschaftliche Verwaltung (AWV) in Zusammenarbeit mit dem Verband der Deutschen Photografischen Industrie und dem Verband der Mikrofilm-Fachbetriebe.

Die AWV wies in ihrer Ankündigung darauf hin, daß es nicht allein damit getan sei, Informationen zu erzeugen. "Viel wichtiger sei es, die Informationen zielgruppengerecht aufzubereiten und jederzeit für den Abfragenden aussagekräftig, wirtschaftlich und schnell erfaßbar zur Verfügung zu stellen.

In seinem Vortrag "Technologiewettbewerb mit Zukunft" zeigte Klaus Harbig von der Kodak AG auf daß zwischen der Erzeugung einerseits und dem Verhalten, Verteilen und Bereitstellen von Informationen für Entscheidungsprozesse andererseits ein Ungleichgewicht entstanden ist, das sich noch vergrößert.

Die wichtigste Aufgabe in der zweiten Phase der Büroautomation sei es die Balance wieder herzustellen und zu erhalten. Von ausschlaggebender Bedeutung sei der Einsatz anderer Speichermedien als Papier. Besonders hinsichtlich Speicherkapazität und Medienkosten hat der Mikrofilm, der in computerunterstützten Massenspeicher- und Zugriffssystemen (CAR) eingesetzt wird, eine fahrende Position.

Dietrich Hofmaier von der Mikrofilm München behandelte das Thema "Optischer Speicher Mikrofilm". Er ging auf die Einsatzmöglichkeiten und die Wirtschaftlichkeit der Mikroverfilmung ein, wobei er als organisatorische Lösungen neue Beispiele aus der Praxis für die Praxis vorstellte.

Renaissance des COM

In seinem Vortrag "Elektro-Optische-Speicher" sprach Dr. Heinz Munter, Direktor der Philips Kommunikations Industrie AG, vor allem über die Bildplatte sowie die optische Speicherplatte. Anhand von Pilotanwendungen wurden anschauliche Beispiele für die Anwendungen der beiden elektro-optischen Verfahren vermittelt, der Bildplatte als analoges und der optischen Speicherplatte (DOR) als digitales Aufzeichnungsmedium.

"Optische Informationsspeicher auf der Grundlage des Mikrofilms - ein Wegweiser durch das heutige Angebot" war das Thema des Beitrages von Jens J. Rosenkranz von der Agfa Gevaert AG, Leverkusen. Speziell auf die Marktsituation eingehend, sprach der Referent von einer "Renaissance des fotografischen Speichers Mikrofilm in der Bürokommunikation" und zeigt deren Ursachen auf. Was Anfang der 60er Jahre mit dem Einzug des Mikrofilms in den Büros der Kreditwirtschaft, Versicherungen und der Industrie begann, kann als Grundstein für die heutigen Mikroverfilmungssysteme angesehen werden. Inzwischen stehen dem Anwender vielfältige technische Lösungen zur miniaturisierten bildlichen Speicherung von Originalen auf der Grundlage unterschiedlicher fotografischer Materialien und unterschiedlicher optischer Abbildungssysteme zur Verfügung.

Rosenkranz wollte nicht nur die Leistungsfähigkeit und Wirtschaftlichkeit der heute am Markt befindlichen Geräte zur Mikroverfilmung transparent machen, sondern auch einen Ausblick auf deren Weiterentwicklung geben. Mikrofilm-Scanner eröffnen neue Möglichkeiten der weiteren digitalen Speichertechnologien und foto-optischer Speicher bei der Informationsverarbeitung.