Geschulte Lehrer sind das A und O:

Informatik als Fach ernst nehmen

15.02.1985

BERLIN (lo) - Qualifikationen in wichtigen Erfahrungsbereichen vermitteln sowie Chancen und Gefahren der technischen Entwicklung aufzeigen will der Berliner Senat. Der "Bericht über Informatikunterricht in der Berliner Schule", den Schulsenatorin Dr. Hanna-Renata Laurin dazu vorlegte, verspricht rund 16 Gymnasien und Gesamtschulen Computeranlagen.

Insgesamt sollen 40 Schulen mit neuer Technik ausgestattet werden. Eine zentrale didaktische und organisatorische Betreuung dient zur Unterstützung. Bei den neuen Computern soll es sich um Anlagen mit neun vernetzten Arbeitsplätzen sowie gemeinsamer Steuerung und gemeinsamen Zusatzgeräten handeln.

Auch die Hauptschule soll von einbezogen werden. Im Schuljahr 1985/ 86 wird ein Unterrichtsversuch mit einem rund 30stündigen informationstechnischen "Kompaktkursus " durchgeführt, an dem sich voraussichtlich sechs Schulen beteiligen werden. Darüber hinaus ist vorgesehen, die Voraussetzungen für den Einsatz von Computern in Fächern außerhalb der Informatik zu verbessern: Eine Arbeitsgruppe will sich mit der Prüfung, Auswahl und Erstellung geeigneter Programme beschäftigen. Die Zusammenarbeit mit anderen Bundesländern wurde ebenfalls verabredet.

Wichtiges Element der pädagogischen Planung bleibe der Ausbau der Lehrerfortbildung. Für die Ausbildung im Fach Informatik gibt es, so der Berliner Senat, einen dreijährigen Kursus. 47 Lehrerinnen und Lehrer hätten mit Beginn dieses Schuljahres den Lehrgang neu begonnen. Darüber hinaus gäbe es ein vielfältiges Angebot an halbjährigen Kursen; das Angebot werde gezielt ausgebaut.