Globale Kommunikation über ein Netzwerk

Infonet verbindet EDI-Anbieter

08.12.1989

EL SEGUNDO (IDG) - Mit dem Ziel, mehr Transparenz im EDI-Bereich zu schaffen, ziehen jetzt sechs internationale Anbieter an einem Strang. Die Vereinbarung sieht vor, Datenaustauschmöglichkeiten über das Infonet-Netzwerk zu schaffen.

Zu den mit Infonet kooperierenden Unternehmen gehören Railinc aus Washington, die Supply Tech Inc. aus Michigan als Anbieter von EDI-Übersetzungs-Software, die Telecom Australia, Cable und Wireless aus Hongkong, die Singapure Network Services sowie die spanische Telefonica-Infonet selbst bietet auf Standards basierende VAN-Leistungen in 34 Ländern an; diese Unternehmen gehört mehrheitlich europäischen und asiatischen PTTS, beteiligt ist unter anderem auch die Deutsche Bundespost Telekom.

Die Bündelung der EDI-Dienstleitungen erfolgt vor dem Hintergrund, daß EDI-Anwender wie beispielsweise Ford Motor Co. Geschäftspartnern ohne EDI-Ausstattung den Laufpaß geben. Ein Schlüsselelement für den Erfolg eines globalen EDI-Netzwerks gibt die Supply-Übersetzungssoftware ab. Sie konvertiert Benutzer-Datensätze, die zum Beispiel aus dem Bereich Bestellwesen stammen können, und setzt sie in ein vereinbartes Format um. So umgewandelt, kann dann die jeweilige Mitteilung mittels einer Kommunikations-Software auf die Reise geschickt werden.

Das Supply-Programm kann entweder auf einem Rechner des jeweiligen Anwenders implementiert oder gegen die Einrichtung einer Gebühr von fünf bis 30 Cents je Dokument auch im Infonet-Netz vorgenommen werden. Laura Andrus, Marketing-Direktor von Infonet, plädiert allerdings in diesem Zusammenhang für den Software-Einsatz vor Ort. Bei Mainframes rangierten die Preise zwischen 20 000 und 40 000, bei Minicomputern zwischen 8000 und 30 000 und bei Microcomputern zwischen 500 bis 8000 US-Dollar.