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Infomatec-Ermittlungen auf WestLB ausgeweitet

14.05.2002

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die Augsburger Staatsanwaltschaft ermittelt in Sachen des Infomatec-Skandals nun auch gegen die Westdeutsche Landesbank (WestLB ). Das Finanzinstitut steht unter dem Verdacht, die Softwareschmiede im Juli 1998 zu einem überhöhten Preis an die Börse gebracht und seine Sorgfaltspflichten verletzt zu haben. Sollte die WestLB für schuldig befunden werden, könnten die Anleger Schadensersatzansprüche in Höhe von rund 250 Millionen Euro geltend machen. Die Augsburger Staatsanwaltschaft hatte erst in der vergangenen Woche Klage gegen die Infomatec-Gründer und Ex-Vorstände Alexander Häfele und Gerhard Harlos eingereicht (Computerwoche online berichtete). Ihnen werden verbotener Insiderhandel und falsche Angaben zum Wert der Softwarefirma sowie zu angeblichen

Großaufträgen zur Last gelegt. Harlos und Häfele sollen den Wert von Infomatec vor dessen Börsengang 1998 auf rund 200 Millionen Mark festgelegt haben, um einen höheren Emissionskurs zu erzielen. In Wirklichkeit sei das Unternehmen jedoch nur 5,3 Millionen Mark wert gewesen. (ka)