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Infocyclone cacht Oracle-Daten per Appliance

02.09.2003

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die israelische Start-up-Firma Infocyclone bringt im Oktober spezielle Server-Appliances auf den Markt, die Unternehmen mit großen Oracle-Datenbanken und häufigen SQL-Abfragen darauf ein deutliches Mehr an Performance bescheren sollen. Häufig abgefragte Daten werden im Arbeitsspeicher der Geräte vorgehalten und sind über eine Hochgeschwindigkeits-SQL-Engine (Read only) damit deutlich schneller verfügbar. Auf dem aktuellsten Stand gehalten werden sie über den Abgleich mit der eigentlichen Datenbank mittels des Oracle-Tools "Log Miner".

Zum Start bietet Infocyclone zwei verschiedene Gerätevarianten mit 4 und 16 GB Hauptspeicher, die 50.000 und 150.000 Dollar kosten. Diese werden auch auf der am kommenden Sonntag beginnenden Oracle World in San Francisco zu sehen sein. "Wir arbeiten adaptiv in dem Sinne, dass wir den Traffic dauernd überwachen und die Daten so anordnen, dass sie stets optimal für die Queries liegen", erläutert Chairman und Mitgründer Ran Giladi.

Zu den ersten Testkunden der Geräte gehörte übrigens die deutsche Jobvermittlung Adventatia AG, die das Infocyclone-Appliance vor eine Datenbank mit 12,5 Millionen Einträgen geschaltet hat. Ergebnis sind laut Firmenchef Olaf Schmitz im Schnitt sieben mal schnellere Abfragen - und geringere Oracle-Lizenzkosten (die Zahl der Prozessoren auf dem Sun-Datenbank-Server ließ sich nämlich aufgrund des Offloads von vier auf zwei reduzieren). "Wir haben mehr Speed mit einer günstigeren Maschine", so Schmidt, der die Infocyclone-Maschine nach dem Pilottest behalten will (tc)