Kurzarbeit ist passé

Infineon will deutlich profitabler werden

15.12.2009
Der Halbleiter-Konzern Infineon strebt nach Überwindung seiner schweren Krise einen Gewinnsprung an.
Infineon-Chef Peter Bauer
Infineon-Chef Peter Bauer
Foto: Infineon

"Langfristig muss unser Segmentergebnis in Summe die 15-Prozent-Marge erreichen, damit wir die Zyklen unserer Branche abfedern können", sagte Vorstandschef Peter Bauer der "Börsen-Zeitung" (Dienstag). Bei einer Umsatzrendite von zehn Prozent ist das Unternehmen nach eigenen Angaben in der Lage, die Kapitalkosten zu decken. Wann diese Marke erreicht werde, sei jedoch schwer zu sagen, erklärte Bauer.

Im laufenden Geschäftsjahr bis Ende September will der Konzern nach früheren Angaben den Umsatz auf rund 3,3 Milliarden Euro schrauben und ein operatives Ergebnis von 230 Millionen Euro erzielen. Im Vorjahr stand hier noch ein dickes Minus. "Wir befinden uns jetzt in einer Aufholphase", sagte Bauer. Die Aufwärtsbewegung werde aber langsam sein.

Die Kurzarbeit in den deutschen Werken ist inzwischen ausgelaufen. "Nach Einschätzung der Marktlage werden wir darauf nicht wieder zurückgreifen müssen", sagte Bauer. "Für das laufende und das kommende Quartal erwarten wir ein robustes operatives Geschäft."

Infineon hatte schwer unter der Krise und eigenen Managementfehlern gelitten, vor allem dem langen Festhalten an der inzwischen insolventen Speicherchip-Tochter Qimonda. Branchenkenner rechneten zwischenzeitlich gar mit einer Pleite von Infineon selbst. Durch ein hartes Sparprogramm samt Stellenstreichungen, eine Kapitalerhöhung und den Verkauf einer Sparte sicherte der Vorstand jedoch das Überleben. (dpa/tc)