MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der Halbleiterhersteller Infineon hat die Zusammenarbeit mit dem israelischen Hersteller Saifun Semiconductor Ltd. erweitert: Das nun gegründete Gemeinschaftsunternehmen Infineon Technologies Flash GmbH & Co. KG mit Sitz in Dresden geht aus dem 2001 entstandenen Flash-Joint-Venture Ingentix hervor und soll dem mit 70 Prozent beteiligten Münchner Chipkonzern helfen, das Geschäft mit Flash-Speichern auszubauen. Während der Siemens-Ableger als Hersteller von Chipkarten im Bereich Embedded Flash-Speicher seit längerem Weltmarktführer ist, sollen über Infineon Flash auf Basis der von Saifun ersonnenen "NROM"-Technik (Nitrided Read Only Memory) nun auch Daten- und insbesondere Programm-Flash-Chips gefertigt werden. Nach eigenen Angaben will das Joint-Venture nach Abschluss der Debugging-Phase bereits in der zweiten Hälfte dieses Jahres

in Dresden die Massenproduktion aufnehmen. Infineon kündigte weiterhin an, neben den eigentlichen Flash-Speichern auch die dazu nötigen Controller-Chips zu fertigen und damit den Einstieg in das Lösungsgeschäft zu forcieren.

Nach Untersuchungen von Marktforschern betrug der weltweite Markt für Flash-Speicher im vergangenen Jahr knapp unter acht Milliarden Euro. Bis 2006 soll das Geschäft jährlich um zehn Prozent zulegen. Grund dafür ist die steigende Verwendung in Mobiltelefonen, PDAs und Digitalkameras, da Flash-Chips in der Lage sind gespeicherte Daten auch nach Abschalten der Geräte aufzubewahren. (mb)