MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Infineon Technologies verzeichnete im ersten Quartal 2003/2004 einen Rückgang bei Umsatz und Nettogewinn gegenüber dem vorangegangenen Dreimonatszeitraum. Wie der Münchner Chiphersteller bekannt gab, fielen die Einnahmen mit 1,62 Milliarden Euro acht Prozent niedriger aus als im Schlussquartal 2002/2003 (1,76 Milliarden Euro). Gleichzeitig schrumpfte der Nettoprofit von 49 Millionen auf 34 Millionen Euro oder fünf (sieben) Cent pro Aktie.

Immerhin gelang es dem Siemens-Ableger, sich gegenüber dem Vorjahresquartal deutlich zu verbessern: Vor einem Jahr hatte der sechstgrößte Chiphersteller noch einen Verlust von 40 Millionen Euro bei 1,52 Milliarden Euro Umsatz gemeldet. Auch die Analysten waren von den aktuellen Zahlen zumindest teilweise positiv überrascht: Sie hatten durchschnittlich nur mit einem Profit von 32 Millionen Euro bei 1,68 Milliarden Euro Umsatz gerechnet.

Konzernchef Ulrich Schumacher erklärte, die Ergebnisse lägen im Rahmen der eigenen Erwartungen und stimmten mit den langfristigen Planungen von Infineon überein. Trotz des Preisverfalls und des anhaltend schwachen Dollars sei es dem Unternehmen gelungen, sein Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) im sequenziellen Vergleich von 67 Millionen auf 70 Millionen Euro zu verbessern und in drei von vier Geschäftsbereichen Gewinne zu erzielen. Laut Infineon verbuchte lediglich das kleinste Segment "Drahtgebundene Kommunikation" mit minus 15 Millionen Euro im aktuellen Berichtsquartal einen Ebit-Verlust.

Schumacher ist für das laufende Geschäftsjahr vorsichtig optimistisch: "Sämtliche Geschäftsindikatoren zeigen, dass sich die Halbleiterindustrie nun endlich in einer Aufschwungphase befindet. Die schlimmste Krise, die die Halbleitermarkt je erlebt hat, scheint vorüber", so der Infineon-Chef. Eine konkrete Prognose wollte Schumacher zunächst aber nicht abgeben. Er erklärte lediglich, dass er für alle Segmente ein stabiles Wachstum erwarte. Dank weiterer Kostenreduzierung und Produktfokussierung werde das Unternehmen 2004 erneut schneller als der Markt wachsen und seine Profitabilität überdurchschnittlich steigern. (mb)