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Infineon gliedert Software-Unit aus

24.05.2005

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Infineon hat die Entwicklung von Software zur formalen Verifikation komplexer Schaltungen ausgegliedert und in ein Gemeinschaftsunternehmen mit der Beteiligungsgesellschaft Apax Partners eingebracht. Wie der Münchner Chiphersteller bekannt gab, wurde der bisherige Infineon-Bereich Circuit Verification Environment (CVE) in die neu gegründete OneSpin Solutions GmbH eingebracht. Infineon stellt dabei die für den Start benötigten Mitarbeiter, die CVE-Software und die zugehörigen Patente für das Unternehmen bereit. Die Finanzierung des Spinoffs mit insgesamt 14 Millionen Euro übernimmt Apax. Zu Beginn beschäftigt OneSpin Solutions 25 Mitarbeiter. Das Forschungs- und Entwicklungsteam soll jedoch zeitnah deutlich aufgestockt und um eine weltweit tätige Vertriebs- und Marketingmannschaft ergänzt werden.

CVE sei ein erfolgreicher Teil des Infineon-Konzerns gewesen, habe aber nicht zum Kerngeschäft gehört, erklärt Albert Stritter, Leiter Design Automation bei Infineon. "Durch die Ausgliederung und mit Apax als Partner kann die neue OneSpin Solutions nun als eigenständiges Unternehmen agieren und entsprechend in zukünftiges Wachstum investieren. Infineon wird künftig als Kunde die Produkte des Unternehmens lizenzieren." Zur weiteren Klientel des Spinoffs zählen außerdem Siemens, Bosch, Lucent Germany und Rolls Royce.

"Die Entwurfstechnik ist jetzt soweit, Null-Fehler-Designs als realistisches Ziel in Chipprojekten anzustreben. Wir demonstrieren, dass es technisch möglich und obendrein wirtschaftlich ist, einen modernen Mikrocontroller ohne funktionale Fehler zu entwickeln", sagt Wolfram Büttner, der in der Geschäftsleitung von OneSpin Solutions für Technik verantwortlich ist. (mb)