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Infineon entwickelt intelligente Teppiche und Planen

05.05.2003

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Großtextilien wie Teppiche oder Zeltplanen sollen nach dem Willen des Münchner Halbleiterkonzerns Infineon demnächst mit einer Art "Intelligenz" ausgestattet werden. Das Unternehmen hat wasser- und hitzebeständige Chips entwickelt, die sich miteinander verbunden in solche Gewebe einweben lassen und dort beispielsweise als Sensoren für Brandmelder, Alarm- oder Klimaanlagen dienen könnten. In Verbindung mit ebenfalls eingewobenen Leuchtdioden wären auch Leitsysteme für Besucherströme und Notfälle denkbar, so Infineon.

Die Grundlagentechnik lasse sich ferner auch im Baugewerbe nutzen, wo man die Chips in tragende Elemente integrieren und damit Informationen über Zustand und Belastung von Materialien sammeln könne. Und über Leuchtdioden in Zeppelin- und Ballonhüllen ließen sich last, but not least Werbebotschaften oder Ordnungshinweise unters Volk bringen.

Die von Infineon entwickelten Halbleiter bilden ein selbstorganisierendes und fehlertolerantes neuronales Netz, bei dem jeder Baustein mit seinen vier direkten Nachbarn verbunden ist. Zusammen mit Kooperationspartnern aus der Textilindustrie will das Unternehmen die Technik in den kommenden zwei Jahren zur Serienreife weiterentwickeln. (tc)