Infineon einigt sich mit Ex-Finanzvorstand Günther

31.08.2007
Keine konkreten Zahlen, kein konkreter Grund für den Schlussstrich: Die Affäre um Rüdiger Günther und seine Trennung von Infineon bleibt nebulös.

Nach wochenlangen Querelen hat sich Infineon mit dem abberufenen Finanzvorstand Rüdiger Günther (Foto) auf die Auflösung seines Vertrags geeinigt. Man habe sich "im gegenseitigen Einvernehmen über eine Beendigung der Vorstandstätigkeit" verständigt, teilte die Infineon Technologie AG am Freitag in München mit. Finanzielle Details nannte der Konzern auch auf Nachfrage nicht. Nach nur drei Monaten im Amt hatte Infineon Anfang August den Ex-Chef des Landmaschinen-Herstellers Claas abberufen. Vorübergehend führt nun wieder Peter Fischl das Finanzressort, der sich eigentlich schon in den Ruhestand verabschiedet hatte.

Die genauen Hintergründe der Trennung sind weiter unklar. Infineon hatte von "nicht zu überbrückenden Differenzen" gesprochen. In Branchenkreisen hieß es, Günther werde ein ruppiger Führungsstil und zu wenig Erfahrung in der Chipbranche vorgeworfen. Günther wollte die Entscheidung zunächst nicht hinnehmen und pochte auf die Auszahlung seines mehrjährigen Vertrags. Die Verhandlungen über eine Abfindung gestalteten sich daher schwierig. (dpa/ajf)