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Infineon baut Chipfabrik in Malaysia

09.12.2004

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der Münchner Halbleiterproduzent Infineon will rund eine Milliarde Dollar in eine Chipfabrik in Malaysia investieren. An dem neuen Standort sollen nach Angaben des Unternehmens Logik- und Leistungshalbleiter für den Einsatz in Automobil- und Industrieanwendungen gefertigt werden. Mit dem Bau der Anlage, die bei voller Auslastung voraussichtlich bis zu 1700 Mitarbeiter beschäftigen wird, beginnt Infineon Anfang 2005. Ein Jahr später soll der Betrieb aufgenommen werden.

Für Infineon ist das neue Werk ein wichtiger Meilenstein beim Ausbau des profitablen und wachsenden Geschäfts mit Halbleitern für Automobil- und Industrieanwendungen. Immerhin entfiel das Gros der 256 Millionen Euro Gesamtgewinn vor Zinsen und Steuern im Geschäftsjahr 2003/2004 (Ende: 30. September) auf diese Infineon-Sparte - obwohl das Unternehmen 40 Prozent seines Umsatzes mit DRAM-Chips erzielte. "Unsere Investitionen in Asien reduzieren darüber hinaus negative Einflüsse aufgrund des schwachen US-Dollars gegenüber dem Euro", erläutert Infineon-Chef Wolfgang Ziebart.

Der Chipproduzent erwartet, dass der weltweite Markt für Halbleiter im Automobilsektor in den kommenden zehn Jahren um rund zehn Prozent wachsen wird. Nach Angaben des Marktforschungsunternehmens Strategy Analytics ist das Volumen dieses Segments im Jahr 2003 um 14,1 Prozent von 11,5 Milliarden auf 13,3 Milliarden Dollar gestiegen. (kf)