Infineon baut am ultimativen IT-System

14.07.2005
Von Christian Zillich

In der Endausbaustufe werden insgesamt 1300 bis 1500 Mitarbeiter aus den Bereichen Planung, Kundensupport, Distribution, Logistik, Vertrieb, Marketing und Finanzen mit dem neuen System arbeiten. Die Implementierung erfolgt schrittweise. In der Region Nafta (USA, Kanada, Mexiko) und Teilen Europas ist die Lösung bereits in Betrieb, rund 200 Mitarbeiter arbeiten in Übersee seit Anfang Mai damit, in Europa sind bislang 100 Arbeitsplätze damit ausgestattet. In einer zweiten Rollout-Phase, die noch diesen Herbst abgeschlossen wird, erhalten alle anderen europäischen Mitarbeiter den Zugriff auf das System. Bis Anfang 2006 sollen auch die weiteren Regionen Asien/Pazifik, Japan und China mit der neuen Lösung arbeiten. Dieses Vorgehen erfordert ein ausgeklügeltes Release-Management, da sichergestellt sein muss, dass weltweit alle Infineon-Mitarbeiter dieselbe Version benutzen. Die derzeit eingesetzte Lösung befindet sich kurz vor Abschluss der Stabilisierungsphase, vor dem nächsten Rollout in Europa wird sie weiter optimiert.

Die terminliche Abstimmung stellte Infineons IT-Mannschaft bereits während der Entwicklung der neuen Lösung vor komplizierte Aufgaben. Das Kernprojekt des Goal-Programms umfasst die vollständige Integration eines SAP-Systems (R/3 Enterprise 4.7) mit einem Supply-Chain-Management- und Planungssystem von i2. Die Entwicklung einer geeigneten Schnittstelle erwies sich als äußerst komplex. Die Anwender selbst arbeiten ausschließlich in der SAP-Oberfläche. Benötigt ein Mitarbeiter Informationen aus dem SCM-System von i2, stellt das führende SAP-System über die Schnittstelle eine Verbindung her. Synchron leitet das SCM-System die Antwort an das SAP-System zurück und präsentiert sie dem Anwender. Letzterer bekommt davon nichts mit, da der Prozess automatisch im Hintergrund abläuft. "Die Integration hatte es in sich und ist in dieser Form wohl einmalig", erklärt Wolfgang Keichel, Senior Director Goal.

Koordination vieler Teilobjekte