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Infineon-Affäre: Ex-Vorstand Zitzewitz bekommt Bewährung

24.11.2006
In der Bestechungsaffäre um den Chiphersteller Infineon hat die Staatsanwaltschaft einem Pressebericht zufolge gegen den Ex-Vorstand Andreas von Zitzewitz einen Strafbefehl erlassen.

Er sehe eine einjährige Haftstrafe vor, die zur Bewährung ausgesetzt werde, berichtet die "Süddeutsche Zeitung" ohne Quellenangaben. Damit bleibe Zitzewitz von der Haft verschont. Das Ermittlungsverfahren soll gegen eine Zahlung von 90.000 Euro sowie 10.000 Euro für soziale Zwecke eingestellt werden, hieß es. Verzichte die Verteidigung darauf Rechtsmittel gegen den Strafbefehl einzulegen, wäre dieser rechtskräftig.

Dem Gefängnis war Zitzewitz durch sein frühes Geständnis und seine Kooperation mit der Justiz entgangen - ebenso wie einem öffentlichkeitswirksamen Gerichtsprozess. Der frühere Chef der Infineon-Speichersparte hatte im August eingeräumt, vom Schweizer Sportrechtevermarkter Udo Schneider 70.000 bis 100.000 Euro in bar erhalten zu haben. (dpa/tc)