Industrieverband kritisiert Standardisierung von Microsofts Open XML

09.12.2005
Der US-Industrieverband CCIA kritisiert die Bedingungen, unter denen Microsoft sein Dateiformat Office Open XML als offenen Standard etablieren will.

Microsoft wolle nach einer Standardisierung von Office Open XML weiterhin die Kontrolle über die Spezifikationen behalten, moniert die Computer & Communications Industry Association (CCIA) in einem offenen Brief auf ihrer Website. Dem Softwarekonzern sei in Wahrheit nicht an einem wirklich offenen Standard gelegen. Die Bedingungen, zu denen Microsoft Open XML offen legen wolle, garantierten nicht einmal, dass der Hersteller selbst eine möglicherweise veränderte Version anerkennen würde.

Microsoft hatte am 21. November angekündigt, Open XML der Standardisierungsorganisation Ecma International zu übergeben (siehe: UPDATE: Microsoft legt Formate für Office 12 offen). Die Spezifikationen bilden die Grundlage für das Büropaket Office 12, das der Anbieter Ende nächsten Jahres auf den Markt bringen will.

Nach einer internen Abstimmung beschloss Ecma nun, das Standardisierungsverfahren voranzutreiben und setzte dazu ein technisches Komitee ein. IBM stimmte laut eigenen Angaben als einziges Mitglied dagegen. (wh)