Das Erfolgsrezept des Systemhauses Strässle, Stuttgart:

Individuelle Software plus Mini-Hardware

30.07.1976

MÜNCHEN - In ihren Aktivitäten bisher auf Baden-Württemberg beschränkt, will die Alfred Strässle Datentechnik KG, Stuttgart, nunmehr den bayerischen Markt erobern.

Die Strässle-Geschäftspolitik faßt der für den EDV-Vertrieb Verantwortliche, Gerhard Burtscher, wie folgt zusammen: "Wir sind ein Systemhaus und wollen individuelle Software, verbunden mit der für Klein- und Mittelbetriebe passenden Hardware anbieten. Unser Ziel ist es, einen hohen Qualitätsstandard zu bieten. Jede von uns durchgeführte Installation soll eine Referenz sein."

Hardwareseitig angeboten werden von Strässle die Systeme DDC 330, DDC 440 und DDC 550, die als Zentraleinheiten Minicomputer vom Typ Nova von Data General haben. Die Anlagen sind untereinander voll kompatibel, die einzelnen Ausbaustufen der Systeme gehen nahtlos ineinander über. Das System 330 (Kaufpreis

98 000 Mark, Monatsmiete ab 1950 Mark) besteht aus einer 16-Bit-CPU mit 48 KB-Hauptspeicher, Bildschirmgerät mit 1920-Zeilen-Display, Serialdrucker (45 Z/Sek.) sowie einer Fest-/Wechselplatte mit je 6,25 Millionen Bytes Kapazität. Erweiterungen: Ein zweiter Bildschirm sowie ein 16 KB-Hauptspeichermodul.

Das voll ausgebaute System 330 entspricht bereits dem Basismodell der DDC 440. Zusätzlich kann die 440 mit vier weiteren Bildschirmplätzen, Zeilendrucker, Magnetbandeinheit (800/1600 bpi), Lochkarten- und Lochstreifen-Peripherie sowie maximal vier Plattenlaufwerken zu je 25 Millionen Bytes ausgerüstet werden. Eine V-24-Schnittstelle ermöglicht Datenfernübertragung mit Übertragungsgeschwindigkeiten bis zu 9600 Baud (synchron).

Das größte System in der DDC-Reihe heißt Modell 550. Die Zentraleinheit verfügt über eine von 96 bis 256 KB ausbaufähige Speicherkapazität (32 KB-Moduln); bis zu vier Plattentürme mit je 25 oder 50 Millionen Bytes können an dem DDC-Spitzenmodell laufen. Außer Zeilendruckern (200, 300, 600 Zeilen/Minute), Magnetbandeinheit sowie Lochkarten- und Lochstreifenperipherie sind bis zu 18 Bildschirmgeräte lokal und remote anschließbar. Ebenfalls vorhanden: DFÜ mit V-24-Schnittstelle.

Kommerziell genormte Sprachen

Compiler für COBOL, BASIC und FORTRAN 4/5 sind verfügbar.

Das Betriebssystem MTOS (Multi-Terminal-Operating-System) erlaubt Multi-Tasking sowie Vorder-/Hintergrund-Verarbeitung. An Anwendersoftware bietet Strässle neben Finanzbuchhaltung und Lohnabrechnung spezielle Branchenlösungen (Textilverarbeitung, Steuerberater, Fertigungsindustrie) an. Spezialisiert haben sich die Strässle-Männer jedoch auf Auftragsabwicklung, Fakturierung und Lagerposition. ob

Informationen: Alfred Strässle, Datentechnik, Leonrodstraße 58, 8000 München 19.