Konfiguratoren im Vertrieb

Individualisieren mit wenig Aufwand

07.03.2003
Von von Michael
Egal ob Auto, Notebook oder Industrieanlage: Konfiguratoren helfen Interessenten und Auftraggebern, ihre Wünsche zu konkretisieren. Sie verkürzen den Beratungsprozess und vermeiden Fehlbestellungen und -lieferungen.

Wer sein Wunsch-Notebook im Internet selbst konfiguriert, tut das aus gutem Grund. Denn auf diesem Wege kann der potenzielle Kunde das gewünschte Gerät den eigenen Bedürfnissen anpassen und dabei den Überblick über die Kosten behalten. Moderne Vertriebsstrategien setzen auf diese Vorteile, um sich vom Wettbewerb abzuheben. Bei dieser Differenzierung, die über Funktionalität und Preis von Produkten kaum mehr funktioniert, helfen Konfiguratoren. Sie unterstützen das Zusammenfügen einzelner Komponenten zu einem fertigen Produkt. Konfi-guratoren lassen nicht nur die Auswahl von Einzelteilen zu, sondern liefern begleitende Grafiken, Texte sowie Hilfen für den Konfigurationsprozess und schließen Fehler bei der Zusammenstellung aus. Das gesetzte Ziel ist einfach beschrieben: die optimale Erfüllung des Kundenwunsches zum bestmöglichen Preis in kürzester Zeit. Ein flexibles Baukastensystem aus standardisierten Komponenten, auf das die Konfiguratoren in der Regel zurückgreifen, bietet gegenüber individuellen Sonderanfertigungen einige Vorteile:

Der Aufwand für die Angebotserstellung sinkt, Anpassungskonstruktionen, Stücklisten und Arbeitspläne sind einfacher zu erstellen. In der Praxis lassen sich Produktionskosten durch Konfiguratoren um bis zu 50 Prozent senken.

Besonders beliebt sind Konfiguratoren deshalb in Internet-Shops. Hier können Kunden selbständig und autark das eigene Wunschprodukt zusammenstellen, indem sie den Konfi-gurator via Browser selbst bedienen.

Aber auch die Zusammenstellung durch Verkaufsmitarbeiter ist möglich, etwa im Telefon-Marketing. Da hier jedoch erklärende Grafiken und Bilder fehlen, müssen die Kunden eigenes Wissen über die Produkte besitzen, oder dieses Wissen muss über zusätzliche Kanäle wie etwa Mailings verfügbar gemacht werden. Aber auch im persönlichen Kontakt lassen sich Konfiguratoren effektiv einsetzen.

Automatischer Kaufberater

Das beste Beispiel ist hier der Autohandel. Hier kommen Konfiguratoren bereits im Vorverkaufsstadium zum Einsatz, in dem das Wunschauto vor der Auftragserteilung durch Faktoren wie Farbe, Motorleistung und Ausstattung von Autoverkäufer und Kunde zusammen konzipiert wird. Die im Konfigurator abgebildeten Regeln für die Zusammensetzung verhindern die Kombination von Varianten, die aus technischen oder wirtschaftlichen Gründen nicht möglich oder nicht sinnvoll sind.