Igep fördert die deutsch-indische Zusammenarbeit

Indische Softwareindustrie prosperiert

13.04.2001
NEW DELHI/AACHEN (CW) - Das Schwellenland Indien hat sich zu einer der führenden Nationen in der Softwareherstellung entwickelt. Die indische Regierung kündigt weitere Unterstützungsprogramme an. So sollen auch Mitarbeiter indischer Softwarehäuser künftig Aktienoptionen erwerben können.

Während der letzten acht Jahre lag das Wachstum der indischen Softwareindustrie nach Angaben des "Indo-German Export Promotion Project" (Igep), Aachen, bei durchweg etwa 50 Prozent pro Jahr. Die Kundenliste indischer Unternehmen lese sich wie das "Who is Who" renommierter Industriekonzerne: British Airways, Daimler-Chrysler, Microsoft und Siemens vergeben Aufträge nach Indien. Selbst die SAP AG, Walldorf, habe bereits vor zwei Jahren in Bangalore ein Entwicklungszentrum eröffnet.

Damit die Zeichen in der indischen Softwareindustrie weiterhin auf Wachstum stehen, hat die Regierung des Subkontinents nach Angaben von Igep verschiedene Unterstützungsprogramme vorgesehen. So könnten künftig einheimische Softwarehäuser ihren Beschäftigten Aktienoptionen anbieten. Damit hätten die indischen Gesellschaften die Möglichkeit, gleiche Vertragsbedingungen zu schaffen wie in Indien tätige internationale Konzerne. Auf diese Weise sollten indische Unternehmen ihre hochspezialisierten Mitarbeiter vor den Abwerbungsversuchen durch ausländische Softwarefirmen schützen.

Igep unterstüzt die indische Regierung beratend auf ihrem Weg, noch technikfreundlichere Rahmenbedingungen zu schaffen. Das 1998 noch von der alten deutschen Bundesregierung und dem indischen Premierminister Rajiv Gandhi realisierte Igep hat zudem die Erhöhung der indischen Ausfuhrerlöse zum Ziel. Zudem sollen deutsche Unternehmen aus dem Mittelstand nicht nur Zugang zu günstigen Beschaffungsquellen erhalten, sondern auch die Möglichkeit zum Eintritt in neue, lukrative Märkte haben. Indischer Projektträger ist das Handelsministerium. Auf deutscher Seite unterstützt die Deutsche Gesellschaft für technische Zusammenarbeit (GTZ) das Igep in ihren Büros in New Delhi und Aachen. Mit der Projektkoordination in Deutschland ist die Gesellschaft für Forschungs- und Entwicklungsprojektierung (GFE) beauftragt.

Nähere Auskünfte zu Igep gibt es unter der Telefonnummer 02 41/918 30-0 sowie im Internet unter www.igep.org.