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Indische Infosys geht nach China

05.08.2005

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der indische Offshore-Spezialist Infosys wird seine Software-Entwicklungskapazitäten in China erheblich ausweiten. Das Unternehmen investiert in den kommenden fünf Jahren rund 65 Millionen Dollar in neue Zentren in Shanghai und Hanghzou. Insgesamt sollen die Gebäude Platz für 6000 chinesische Ingenieure bieten, zudem werden Räumlichkeiten für Schulungen und Forschung errichtet. Zurzeit verfügt Infosys über 250 Mitarbeiter in China. Das angekündigte Vorhaben wird zum Jahreswechsel gestartet.

Die Auswirkungen der globalen Arbeitsverteilung machen offenbar auch vor Indien nicht halt. Die Nachfrage nach Offshore-Leistungen in britischen und US-amerikanischen Unternehmen hat einen IT-Service-Boom in Indien herbeigeführt, mittlerweile steigen die Löhne und die Fluktuation unter Mitarbeitern. Zunehmend suchen indische Häuser daher nach Ausweichmöglichkeiten, China ist ein Ziel der Wahl. Indien profitiert allerdings nach wie vor von den Englisch sprechenden Mitarbeitern und den guten IT-, Kommunikations- und Unternehmensstrukturen. (jha)