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Indiens Offshorer drängen in den FAO-Markt

25.09.2006
Vor allem Genpact macht den etablierten Anbietern von Finance&Accounting-Services das Leben schwer.

Die indischen Offshore-Anbieter sind aus dem weltweiten Outsourcing-Geschäft nicht mehr wegzudenken. Auch im Markt für F&A-Outsourcing (Finance&Accouting) nehmen

Firmen wie Genpact den Platzhirschen IBM und Accenture zunehmend Marktanteile ab.

Wie groß die Fortschritte der indischen Anbieter in diesem Segment tatsächlich sind, ist zwar schwer zu sagen. Viele Anwender versuchen, Deals dieser Art geheim zu halten, weil sie oft mit einem umfangreichen Stellenabbau verbunden sind. Den Markforscher von Everest Research zufolge laufen aber derzeit 159 FAO-Verträge, bei denen zwei oder mehr Prozesse extern erledigt werden. 28 Prozent davon entfallen auf indische Anbieter. Das entspräche 13 Prozent des Gesamtvertragswerts in Höhe von 12,8 Milliarden Dollar.

Das Auslagern von F&A-Prozessen gilt als Wachstumssegment. Noch vor drei Jahren waren die Inder hier noch gar nicht vertreten. Im vergangenen Jahr machten dann vor allem Genpact und WNS Global Services von sich reden. Zusammen konnten die beiden Anbieter 17 Prozent aller zwischen Januar 2004 und April 2005 unterzeichneten FAO-Verträge an Land ziehen. Inzwischen sind eine Reihe von neuen Playern hinzugekommen - allen voran Infosys BPO (früher Progeon) sowie Intelenet, Wipro, TCS und EXL. (sp)