Drei Monate

Indien verlängert Frist für Blackberry

12.10.2010
Im Streit um die verschlüsselte Datenübertragung mit Blackberry-Handys hat die indische Regierung dem Betreiber drei weitere Monate Zeit gegeben.

Die zuletzt für Ende Oktober angedrohte Sperrung der Dienste sei bis zum 31. Januar aufgeschoben worden, berichtete die Zeitung "The Economic Times" am Dienstag. Bis dahin müsse der Blackberry-Betreiber Research In Motion (RIM) eine "abschließende Lösung" auf den Tisch legen, um den Behörden den vollständigen Zugang zu allen Inhalten zu ermöglichen. Blackberry hat in Indien schätzungsweise rund eine Million Nutzer.

Streitpunkt ist die Verschlüsselungstechnik für Blackberry-Dienste, mit denen unter anderem E-Mails und SMS-Kurznachrichten vor dem Zugriff Dritter geschützt werden. Indien befürchtet, dass Terroristen damit unerkannt Angriffe vorbereiten könnten. Auch Regierungen anderer Länder hatten RIM zuletzt ultimativ aufgefordert, den Zugang zu verschlüsselten Daten zu ermöglichen und mit Sperrung der Dienste gedroht. In den Vereinigten Arabischen Emiraten konnte sich RIM erst vor wenigen Tagen mit den Behörden auf einen Kompromiss verständigen. Es ist aber nicht bekannt, welche Konzessionen der kanadische Anbieter dafür machen musste. (dpa/tc)