Virenschutz

In Stellung gegen Stuxnet & Co.

02.03.2011
Von Dr. Roland Franz Erben

Szenarioanalysen und Stresstests

Auch die Methode zur Risikobewertung ist entscheidend. State of the Art sind Szenarioanalysen und "Stresstests". Mit ihrer Hilfe lassen sich potenzielle Entwicklungen transparent darstellen, Risikoszenarien durchspielen sowie auf die Gesamtorganisation und das mögliche Gefährdungspotenzial übertragen. Gerade an dieser Stelle wird eine fehlende Integration des Risiko-Managements in die Unternehmensplanung und das Controlling evident.

Um ökonomisch sinnvoll mit Risiken umgehen zu können, müssen sie in den Kontext der Unternehmensplanung gestellt werden. Risiko-Management sollte zum zentralen Bestandteil eines fundierten Unternehmenssteuerungs-Konzepts werden. Eine derart verstandende Risikoorientierung kommt auch beim Management besser an - und sorgt für mehr Unterstützung durch die Führungsebene.

Dazu müssen aber einige Voraussetzungen erfüllt sein: Wichtig ist beispielsweise ein grundsätzliches Verständnis für interdisziplinäre Arbeitsweisen. Zudem muss die gesamt Mitarbeitschaft eingebunden werden. In letzter Konsequenz setzt Risiko-Management eine starke Unternehmenskultur voraus. Und die muss erst einmal wachsen und von allen Unternehmensbereichen verinnerlicht sein.

Tipps für die Virenabwehr

  • Ein durchgängiges Risiko-Management einführen (initiiert und vorgelebt von der Unternehmensleitung);

  • Risiko-Management als Frühwarnsystem etablieren und methodisch hinterlegen ;

  • Eine starke Unternehmenskultur aufbauen (Sensibilisierung gegen Gefahren, Awareness-Programme etc.);

  • Belohnungssysteme etablieren: Vorbildliches Verhalten im Umgang mit potenziellen Risiken wird honoriert;

  • Technische Rahmenbedingungen setzen.