Ratgeber

In neun Schritten zum effizienten Data Center

26.05.2009
Von Rainer Weidmann und Michael Pauly

3. Ziel: Standardisierung von Hard- und Software

Ob Outsourcing-Dienstleister oder unternehmenseigenes Rechenzentrum: Ein Ziel des aktiven Asset-Managements muss es immer sein, im Rechenzentrum eine standardisierte IT-Landschaft mit einheitlichen Lizenzen und einheitlichen Versionen zu etablieren. Dies gilt vor allem für die Betriebssysteme der Server, betrifft aber auch die Lizenzen der Anwendungssoftware. Es empfiehlt sich, im Sinne eines effizienteren Betriebs nicht mehr benötigte Daten und Applikationen umstandslos zu löschen beziehungsweise zu deinstallieren. Erfahrungen zeigen, dass in Rechenzentren bis zu einem Drittel aller Applikationen nicht mehr gebraucht werden!

Weiterhin gilt es zu bedenken, dass die durchschnittliche Laufzeit eines Servers im RZ rund 36 Monate beträgt. Es herrscht also eine relativ hohe Gerätefluktuation, die häufig zu wachsenden heterogenen Umgebungen führt. Diese sollten dokumentiert und weitestmöglich bereinigt werden.

Nachdem Lizenzen, Versionen, Hard- und Software auf diese Weise begradigt und vereinheitlicht worden sind, kann das RZ den Schritt zu einer standardisierten Bereitstellung von Servern beziehungsweise Modulen gehen. Formuliert beispielsweise ein Fachbereich eine Anforderung nach einem Server mit einer bestimmten Qualität und Rechenleistung, erhält er von der RZ-Administration einige standardisierte Module, auch "Produktionsblöcke" genannt, zur Auswahl. So lässt sich ein höherer Automationsgrad in der Bereitstellung erreichen und die Administration wesentlich vereinfachen. Grundsätzlich sollten Unternehmen immer eine RZ-Struktur anstreben, die flexibel skalierbar und modular ist.