Die Wahl zum IT-Executive des Jahres

In mehreren Etappen bis zum Sieg

09.11.2005
Zum dritten Mal wählten die Redaktionen von COMPUTERWOCHE und CIO zusammen mit fünf renommierten Experten aus Wissenschaft und Praxis die besten IT-Manager.

Moderne IT-Manager sehen sich mit einer Vielzahl von Erwartungen konfrontiert: Ihre Projekte sollen nicht nur wirtschaftlich sein, sondern den Erfolg des Unternehmens vorantreiben. Sie selbst brauchen einen guten Draht zu Vorstand, Anwendern und den eigenen Mitarbeitern. Henkel-CIO Peter Hinzmann sieht den IT-Manager als "Prediger, Psychologen, Betriebswirt und Techniker". Wir haben alle in diesem Heft vorgestellten Manager gefragt, wie ein CIO sein muss. Als Anworten bekamen wir einen bunten Strauß an Möglichkeiten, für die Redaktionen von COMPUTERWOCHE und CIO war nach einiger Diskussion klar, dass wir die Kandidaten um den "IT-Executive des Jahres" vor allem an sechs Kriterien messen werden.

Sechs Kriterien Im Fokus stehen die Projekte, die die Bewerber in den vergangenen zwei Jahren erfolgreich abgeschlossen hatten, die Zukunftsfähigkeit ihrer Entscheidungen sowie der Einfluss im Unternehmen. Jedes der drei Kriterien macht jeweils 15 Prozent der Gesamtnote aus. Noch stärker ins Gewicht fallen die technische und fachliche Kompetenz ( 20 Prozent) sowie die Vermittlerrolle zwischen IT und Business (25 Prozent). Die Führungsqualitäten, insbesondere was das eigene Personal, das Kosten-Management und die Entwicklung einer Strategie betrifft, tragen schließlich zehn Prozent zur Gesamtbewertung bei.

Bei der Nominierung und Auswahl der IT-Manager haben sich die Redakteure nicht nur auf ihr eigenes Wissen verlassen, sondern in einem ersten Schritt große IT-Anbieter und Berater gefragt, welche CIOs ihnen im zurückliegenden Jahr positiv aufgefallen sind: Ob CA, IBM, und Sun Microsystems auf der Herstellerseite oder A.T. Kearney, Computacenter, Mummert und TDS, auf der Seite der Dienstleister - sie alle haben uns Kandidaten genannt. Zusammen mit den Vorschlägen der Redakteuren, die ihre Recherchen des vergangenen Jahres Revue passieren ließen, waren schließlich über 300 IT-Manager in großen, mittelständischen und kleinen Unternehmen aller Branchen nominiert. Jeder von ihnen erhielt dann einen ausführlichen Fragebogen, den er nach bestem Wissen und Gewissen ausfüllen sollte.

Nachdem über 100 Bewerbungen zurückgekommen waren, hatten die Redaktionen die undankbare Aufgabe, den Kreis der Auserwählten auf 54 CIOs zu verkleinern, die in diesem Sonderheft vorgestellt werden. Wie im vergangenen Jahr galt es, zwei beste IT-Manager küren: Einen für kleine und mittelständische Firmen ( bis 1500 Mitarbeiter) und einen CIO für größere Unternehmen. Denn Einfluss und Spielraum eines IT-Managers ist immer auch eine Frage des Budgets und der Größe der IT-Mannschaft.

Externe Experten Für den nächsten und entscheidenden Schritt im Auswahlprozess holten sich die Redaktionen erneut externe Unterstützung. Eine unabhängige Jury sollte ihre Favoriten wählen und mit uns die Last der Entscheidung tragen. Vier Professoren aus Informatik und Betriebswirtschaft, denen schon seit Jahrzehnten der Brückenschlag zwischen Wissenschaft und Praxis gelingt, sowie ein erfahrener Management-Berater, der sich auch in der IT-Welt auskennt, bildeten mit den CW- und CIO-Redaktionen die Jury: Neben Professor Arnold Picot, der das Institut für Unternehmensentwicklung und Organisation an der Ludwig-Maximilians-Universität München leitet, waren Hubert Österle, Professor für Wirtschaftsinformatik an der Universiät St. Gallen, Informatikprofessor Manfred Broy von der TU München, August-Wilhelm Scheer, Direktor des Instituts für Wirtschaftsinformatik an der Universität Saarbrücken, sowie Thomas Gumsheimer, Leiter des Bereichs "IT Practice" bei Bain, Mitglieder der Jury.

Die Juroren arbeiteten sich durch die Fragebögen und stellten die Selbstauskünfte der CIOs ihren eigenen Kenntnissen über die jeweiligen Unternehmen gegenüber. Da die Qualität der Einsendungen wie auch im vergangenen Jahr sehr hoch war, und so manche Kandidaten nach der Bewertung gleichauf lagen, verzichteten wir auf ein vollständiges Ranking. Vergeben wurden nur die ersten drei Plätze. Die Manager, die zu den zehn Besten gehören, werden mit einem doppelseitigen Porträt hervorgehoben, alle weiteren finden sich in halbseitigen Artikeln wieder - die Reihenfolge, in der die CIOs aufgeführt sind, ist allein durch gestalterische Gesichtspunkte bestimmt - abgesehen von den jeweiligen drei Siegern im Mittelstand und den größeren Unternehmen. n

Alexandra Mesmer