Tipps zum Drucker-Kauf

In fünf einfachen Schritten zum besten Drucker

26.04.2011
Von 
Ines Walke-Chomjakov kümmert sich um alles Wissenswerte zu IT-Peripheriegeräten. Zu ihren Spezialgebieten gehören Drucker und 3D-Druck. Weitere Themenbereiche sind Displays und kommende Technologien wie selbstfahrende Autos.
Die Auswahl an Druckern ist riesig: Tintenstrahl, Multifunktion, Farb- oder Schwarzweißlaser - jede Technik hat Vor- und Nachteile. Unsere Tipps führen Sie zum richtigen Drucker.

Schritt 1: Überlegen Sie, wie Sie den Drucker einsetzen wollen
Bevor Sie im Laden zu einem Drucker-Schnäppchen greifen, überlegen Sie, was Sie eigentlich drucken wollen. Als Faustformel gilt: Wer in erster Linie Text druckt, nimmt einen Schwarzweißlaserdrucker. Suchen Sie einen Drucker fürs Büro, der Grafiken und Präsentationen in schönen Farben ausgibt, gleichzeitig aber auch bei umfangreichen Textdokumenten nicht in die Knie gehen darf, ist der Farblaser der Drucker Ihrer Wahl. Geht es Ihnen hingegen um einen Drucker, der zu Hause alles verlässlich ausgibt – von der Steuererklärung bis zum randlosen A4-Foto, kommen Sie am Tintenstrahldrucker nicht vorbei.

Beim Drucker sind die Folgekosten zu beachten
Beim Drucker sind die Folgekosten zu beachten

Schritt 2: Beachten Sie die Folgekosten des Druckers
Fragen Sie nicht nur nach dem Kaufpreis eines Druckers, sondern kalkulieren Sie auch, wie teuer der Drucker in den Folgenkosten kommt. Hier sind die zwei Faktoren zu beachten: Tinte beziehungsweise Toner sowie Strom.

Seitenpreise: Ob Tinte oder Toner – beides ist grundsätzlich teuer. Je mehr Sie drucken, desto größer sollten die Reichweiten der Kartuschen sein, denn dadurch senken Sie die Kosten pro Ausdruck. Checken Sie ab, ob es für den gewünschten Drucker auch Kartuschen mit hohen Füllmengen gibt. Drucken Sie hingegen nur gelegentlich, bedenken Sie, dass Tinte eintrocknen kann, während Toner bei richtiger Lagerung nichts von seiner Qualität einbüßt.
Starterpatronen: Gerade bei Laserdruckern ist zu beachten, dass die Kartuschen im Lieferumfang oft nicht vollständig gefüllt sind. Der Inhalt dieser Starter-Kartuschen garantiert zwar die Inbetriebnahme des Druckers, reicht jedoch in der Regel nur für ein paar hundert Seiten aus.

Stromverbrauch: Geht es um den Energiebedarf im Druckbetrieb, ist ein Tintenstrahldrucker in jedem Fall genügsamer als ein Laserdrucker. Am wichtigsten ist die Leistungsaufnahme des Druckers, wenn er auf den nächsten Auftrag wartet - denn Sie nutzen den Drucker ja nicht ständig. Die Energy-Star-Normen sollte der Drucker auf jeden Fall erfüllen. In diesem Fall finden Sie das Logo am Drucker oder auf der Verpackung.

Drahtloses Ansteuern - etwa vom Notebook aus - ist bei Druckern im Trend.
Drahtloses Ansteuern - etwa vom Notebook aus - ist bei Druckern im Trend.

Schritt 3: Diese Schnittstellen sollte der Drucker haben
Bei allen Druckern finden Sie inzwischen USB als Standard-Anschluss. Gerade Laserdrucker bieten nahezu durch die Bank Ethernet-Anschlüsse. Doch auch immer mehr Tintenstrahldrucker bringen den Netzanschluss mit. Schwer im Kommen ist derzeit WLAN. Das drahtlose Drucken empfiehlt sich, wenn Sie nicht nur vom angeschlossenen PC, sondern auch von einem Notebook auf den Drucker zugreifen wollen. Außerdem ermöglicht diese Schnittstelle, den Drucker in einem bestimmten Raum unterzubringen und von einem anderen Zimmer aus auf ihn zuzugreifen. Momentan verbauen die meisten Hersteller noch den älteren Standard 802.11b/g. Das wird sich allerdings ab jetzt ändern, da der schnellere 11n-Standard nun endgültig verabschiedet ist.

Bei Druckern geht Ausstattung besonders im Nachkauf ins Geld.
Bei Druckern geht Ausstattung besonders im Nachkauf ins Geld.

Schritt 4: Diese Ausstattung sollte der Drucker mitbringen
Achten Sie darauf, dass Sie einen Drucker mit der Ausstattung kaufen, die Sie tatsächlich benötigen: Denn das Nachrüsten ist stets teuer und bei vielen Modellen gar nicht möglich. So lässt sich etwa Arbeitsspeicher – wenn überhaupt – nur bei Bürodruckern (vornehmlich Laser) aufstocken. Auch wenn Sie Druckersprachen wie Postscript 3 oder PCL 6 benötigen, sollte der Drucker sie von Anfang an mitbringen. Eine praktische Duplex-Einheit zum automatischen Bedrucken von Vorder- und Rückseite eines Blattes ist nicht für jeden Drucker optional erhältlich. Zusätzliche Papierkassetten finden sich üblicherweise erst bei Druckern, die auf einen hohen Durchsatz im Büroumfeld ausgelegt sind. Und Sonderwünsche wie eine CD-Druck-Funktion oder ein Vorschau-Display erfüllen nur bestimmte Drucker-Modelle. Ein späteres Nachrüsten ist in diesen Fällen schlicht ausgeschlossen.

Eine Frage von Service: Bei manchen Druckern sind sogar die Druckköpfe abgedeckt
Eine Frage von Service: Bei manchen Druckern sind sogar die Druckköpfe abgedeckt

Schritt 5: Achten Sie auf Unterschiede im Service
Beachten Sie, welche Service-Leistungen der Drucker mitbringt. Bisher war eine Herstellergarantie von einem Jahr gerade bei den Tintenstrahldruckern und Multifunktionsgeräten Standard, die zu Hause zum Einsatz kamen. Hier denken die Hersteller gerade um: In vielen Fällen finden sich schon Drucker, für die Garantiezeiträume von drei bis fünf Jahre gelten. Außerdem lohnt sich ein Blick auf die Garantiebedingungen. Oft sind Verbrauchsmaterialien wie mitgelieferte Kartuschen mit einer nur sechsmonatigen Garantie ausgestattet. Andererseits finden sich sogar Hersteller, die beispielsweise auf die Druckköpfe eine lebenslange Garantie aussprechen – im Schadensfall ein echter Vorteil.

Dieser Artikel basiert auf einem Beitrag der CW-Schwesterpublikation PC-Welt.