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In Deutschland wohnen mehr Handys als Menschen

14.08.2006
Anfang August dieses Jahres zählte der Branchenverband Bitkom 82,8 Millionen Handyanschlüsse in Deutschland. Die Bevölkerung hierzulande kommt im Vergleich auf 82 Millionen.

Mit den 82,8 Millionen Handys gebe es hierzulande erstmals mehr Mobilfunkanschlüsse als Einwohner, teilte der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und Neue Medien (Bitkom) mit. Nach den ursprünglichen Prognosen des Branchenverbands sollte diese Marke erst zum Jahresende erreicht werden. "Die günstige Preisentwicklung und der ungebrochene Trend zum Zweithandy haben in den vergangenen Monaten die Entwicklung beschleunigt", erklärte Bitkom-Präsident Willi Berchtold.

Gegenüber den 79,2 Millionen Mobiltelefonen im Vorjahresmonat bedeutet die aktuelle Zahl eine Steigerung von rund 5 Prozent. Damit flacht sich die Wachstumskurve allerdings ab. In den vorangegangenen Jahren 2003 bis 2005 konnten sich die Anbieter noch über Zuwächse zwischen neun und elf Prozent freuen. Dennoch halten die Bitkom-Verantwortlichen weitere Steigerungen für möglich. Vorbild sei Italien. Dort weise der Mobilfunkmarkt mittlerweile eine Durchdringung von etwa 120 Prozent auf.

Auch die Zahl der UMTS-Anschlüsse legt dem Bitkom zufolge weiter stark zu. Mitte 2006 hätten die Anbieter hierzulande erstmals über vier Millionen Kunden registriert. Das bedeutete fast eine Verdoppelung gegenüber den 2,3 Millionen Kunden Ende 2005. Die neue Mobilfunkgeneration habe sich zum Motor der Branche entwickelt, stellt Berchtold fest. Während UMTS vor Jahresfrist rund 20 Prozent zum Wachstum beigetragen hätte, seien es heute bereits 70 Prozent. (ba)