Entwicklungshilfe mit dem Mikrocomputer:

In der Heimat überlegen

16.02.1979

MÜNCHEN - Aus Jamaika, Uganda und Marokko zum Beispiel kommen die Stipendiaten der Bundesregierung, die in der Bundesrepublik das Fach Tourismus studieren wollen. Bereits seit 1968 führt die Carl-Duisberg-Gesellschaft in München entsprechende Hotel-Management-Seminare durch. Neuerdings steht im Ausbildungszentrum der Gesellschaft zur Einführung ins Programmieren ein Personalcomputer vom Typ Commodore PET 2001.

Die Tourismus-Serminare werden von den deutschen Botschaften in den Ländern der dritten Welt angeboten und erfreuen sich großer Beliebtheit. Interessant bei der Ausbildung ist, daß der angehende Hotelmanager oder Tourismus-Fachmann nicht nur die Basisfächer dieser Bereiche kennenlernt, sondern auch mit den modernsten Instrumenten des Managements, der Datenverarbeitung, in Berührung kommt. So erhalten die Teilnehmer zum Beispiel eine ausführliche Einführung in die Grundlagen der Datenverarbeitung, sie lernen jedoch darüber hinaus ihre Einsatzmöglichkeiten kennen, speziell der kleineren Computer im Bereich der Reservierung, der Verwaltung und der Kontrolle des Hotels.

Sie sind deshalb mit ihrem Wissen den in ihrer Heimat ausgebildeten Fachleuten bald weit überlegen und erhalten so zusätzlich die Fähigkeit und Möglichkeit, an zukünftigen EDV-Projekten in ihren Ländern mitzuarbeiten.

Die Stipendiaten der Bundesregierung bekommen speziell einen Einblick in die

Bedeutung von Reservierungssystemen, dargestellt am Beispiel der Lufthansa, jedoch auch an nationalen Reservierungssystemen, wie sie in Spanien und Italien versucht worden sind.

*Klaus Jamin ist Professor an der Fachhochschule München.