Relationale Datensicht von CAMMBB stößt auf Interesse:

IMS-User Prüfen neutrales DB-Interface

23.07.1982

OTTOBRUNN (je) - 35 Einladungen zu einer Produktvorstellung verschickte die Münchner Computer Anwendung für Management (CAM) GmbH und sah sich daraufhin gezwungen, wegen Raummangels Absagen auszusprechen. Angeschrieben hatte CAM Benutzer des EBM-Datenbanksystems IMS, um ihnen das In Zusammenarbeit mit Messerschmitt-Bölkow-Blohm entwickelte Softwareprodukt GDI zu präsentieren.

Den rund 30 Demo-Teilnehmern - sie vertraten so bekannte Unternehmen wie etwa Allianz, Bayernhypo, BMW, Mannesmann, RWE und VW - stellte CAM-Geschäftsführer Frank H. Beck GDI (General Database Interface) als eine neutrale Schnittstelle zwischen Datenbanksystem und Benutzerebene vor. Zwar sei GDI, das eine relationale Datensicht erlaube, im Rahmen eines Softwareprojekts "Konfigurationsmanagement beim Tornado-Bau" entstanden, doch sei es von Beginn an als allgemein einsetzbares Tool konzipiert worden.

Man habe, erinnerte sich Beck, GDI in Angriff genommen, als deutlich geworden sei, daß ein paar Makros oder Unterroutinen nicht dazu ausreichen würden, der Anwendungsprogrammierung bei MBB eine logische Sicht auf das dort installierte IMS/VS zu verschaffen. Beck unterstrich, daß GDI nicht von einem bestimmten Datenbanksystem abhängig sei, räumte jedoch ein gewisser Anpassungsaufwand entstehe.

So sind denn auch, wie aus CAM-Kreisen zu hören war, Pilotanwender durchaus Kostenvergünstigung, versteht sich. Immerhin soll GDI als Lizenzprodukt 80 000 Mark kosten; und die Systemwartung ist mit jährlich 13 Prozent Produktpreises veranschlagt. Dementsprechend argumentiert CAM mit erheblichen GDI erzielbaren Einsparungen auf dem Gebiet des DB-Zugriffsaufwands, des Testens, des IMS-Spezialpersonalen und seiner Ausbildung sowie der Wartung.