Grafikrechner soll ausländischen Produkten standhalten:

Impuls Computer will US-Markt angehen

31.10.1986

WIEN (apa) - Den amerikanischen Markt hat die Wiener Impuls Computer Systeme im Visier. Das Unternehmen hat einen Grafikcomputer entwickelt, der nach Auskunft eines Sprechers aufgrund seiner Spezialisierung auch mit ausländischen Massenprodukten konkurrieren könne.

Impuls Computer wurde 1982 von österreichischen Computerexperten gegründet. Der Markteinstieg erfolgte über Entwicklungsaufträge, zum Beispiel eine Softwareentwicklung für das Bundesheer. Heute beschäftigt das Unternehmen rund 40 Mitarbeiter und will in diesem Jahr rund 50 Millionen Schilling Umsatz "einfahren". Rund 60 bis 70 grafische Workstations stellt Impuls Computer derzeit monatlich her. Neben der Serienfertigung der Grafikcomputer entwickeln die Österreicher auch individuelle Schnittstellenlösungen für die Datenkommunikation und Prozeßautomation.

Ende 1983 stellte Impuls seine ersten Grafikcomputer vor. Mit diesen Systemen glaubt Geschäftsführer Herbert Widner auf die richtige Karte gesetzt zu haben. Widner wörtlich: "In den neunziger Jahren wird es nur noch grafikfähige Bildschirme geben." Die neueste Entwicklung der Österreicher, die Serie 2300, umfaßt grafische Workstations, die vom Anwender selbst programmiert werden können und sich zu Großsystemen ausbauen lassen. Als weiteren Vorteil ihrer Systeme sieht die Impuls-Mannschaft die Bildschirmauflösung von 2048 mal 2048 Punkten. Dies, so Widner, übertreffe die Präzision von herkömmlichen Grafiksystemen um das Vierfache.

Die Einsatzmöglichkeiten für derartige Spezialsysteme mit einem Stückpreis von bis zu einer Million Schilling sieht Mit-Geschäftsführer Georg Stonawski bei speziellen CAD-Anwendungen, in der Kartographie und im Druckereiwesen.