Immer mehr Firmen lagern Finanz- und Rechnungswesen aus

31.03.2006
Der Markt soll in diesem Jahr um 60 Prozent zulegen.

Das Auslagern von Aufgaben im Finanz- und Rechnungswesen liegt im Trend. 2004 hatten die Marktforscher von FAO Research 28 Deals im Bereich Finance and Accounting Outsourcing (FAO) mit einem Vertragsvolumen von mindestens 50 Millionen Dollar registriert. Im vergangenen Jahr waren es schon 39. In diesem Jahr soll der weltweite Markt sogar um 60 Prozent zulegen.

Hintergrund sind nach Ansicht der Anbieter gesetzliche Anforderungen wie der Sarbanes-Oxley-Act (SOA), die Finanzchefs zur Reorganisation ihrer Geschäftabläufe zwingen. Wenn die Prozesse einmal voll dokumentiert seien, falle es den Unternehmen wesentlich leichter, FAO-Services in Anspruch zu nehmen, da sich diese dann besser steuern ließen.

Zurzeit geht es bei FAO allerdings hauptsächlich um Einsparungen bei den Arbeitskräften, und die allein reichen als Treiber für das prognostizierte Wachstum nicht aus. Nach Ansicht von Lisa Ross, CEO von FAO Research, wird der Markt daher vor allem zulegen, weil die Unternehmen durch das Auslagern "Zugang zu besseren Techniken erhalten, die ihnen eine globale Expansion erleichtern."

Die besten Voraussetzungen, um von einem wachsenden FAO-Markt zu profitieren, bieten den Experten zufolge Accenture und Capgemini, die nach Anzahl der 2005 abgeschlossen Deals auf einen Marktanteil von 30 beziehungsweise 11 Prozent kommen. Andere wichtige Player sind IBM, WNS Global Services, Infosys, ACS, Genpact, Xansa, EDS, EXL Service und Hewlett-Packard. (sp)