Im Zeitalter von Wikis und Blogs: Netzwerke lösen Hierarchien ab

09.04.2008
Von 
Jürgen Mauerer ist Journalist und betreibt ein Redaktionsbüro in München.

Wikis als Enzyklopädien

Tilo Jandt, B.Braun Melsungen: 'Es geht darum, das Wissen unserer Mitarbeiter in einem Datenpool zu erfassen.'
Tilo Jandt, B.Braun Melsungen: 'Es geht darum, das Wissen unserer Mitarbeiter in einem Datenpool zu erfassen.'
Foto: Jandt

Am häufigsten verwenden Unternehmen Wikis, um das Wissen ihrer Mitarbeiter zu bündeln. Ein Beispiel ist der Gesundheitsversorger B.Braun Melsungen mit seinem Sharing-Expertise-Programm. Dazu Tilo Jandt, Projekt-Manager Knowledge-Management bei B.Braun: "Es geht darum, das Wissen unserer Mitarbeiter in einem zentralen Datenpool zusammenzufassen, weltweit zu finden, zu teilen und auszutauschen." Neben virtuellen Projekträumen setzt das Unternehmen auch mehrere Wikis ein.

Diese dienen als Unternehmens-Enzyklopädie (Lexikon, Glossar) oder Wissensdatenbank (Dokumentation von unstrukturiertem, aber vernetztem Wissen), als Dokumentationssystem für technische Applikationen oder auch als Plattform für die Projektdokumentation, auf der Projektteams Informationen zentral sammeln und organisieren können. Weitere Einsatzgebiete der Wikis bei B.Braun sind strategisches Marketing (Kommunikation in globalen Teams) und zukünftig auch E-Learning. Der Gesundheitsversorger achtet bei den Wikis auf hohe Sicherheit (Single-Sign-on, Identitäts-Management) und die Einbindung in die Portalsuche.