Im Interesse der Arbeitsplatzsicherung:Technologischer Wandel notwendig

02.11.1979

MÜNCHEN (bi) - Bei der Umstellung von Elektromechanik auf Elektronik sei ein Rückgang der Zahl der Arbeitsstunden auf die Hälfte bis auf ein Drittel pro Gerät zu erwarten. Dies geht unter anderem aus einer Studie hervor, die das Bayerische Staatsministerium für Arbeit und Soziales kürzlich vorgelegt hat. Titel "Beschäftigungsauswirkungen struktureller und technischer Veränderungen - Zur regionalspezifischen Situation ausgewählter Industriezweige im Verdichtungsraum Nürnberg/Fürth/Erlangen."

Ein weiteres Resultat dieser Untersuchung, die vorerst nur für diesen Raum vorliegt, ist, daß etwa drei Prozent der Industriebeschäftigten von diesem Umstellungsprozeß mit Verlust des Arbeitsplatzes in den nächsten fünf bis zehn Jahren betroffen sein werden.

Außerdem wird prognostiziert, daß in den kommenden Jahren die Elektronik-Weltproduktion etwa doppelt so schnell steigen werde wie die Elektronik-Produktion in der Bundesrepublik.

Daraus sei zu folgern, daß nicht die Technologie an sich, sondern die verzögerte Umsetzung von Forschungsergebnissen in die Produktion - im Vergleich zu anderen hochindustrialisierten Ländern wie den USA und Japan - die Probleme für den Arbeitsmarkt aufwirft. Eine verstärkte Förderung des technologischen Wandels im Bereich der Elektronik sei von Vorteil für die Beschäftigten.