Im Fokus: Web 2.0 in Unternehmen

21.12.2007

Viele Unternehmen sind zufrieden mit ihrem bisherigen Web-2.0-Engagement und denken über weitere strategische Investitionen nach, berichten die Analysten von der Experton Group. Meistens kommen die Betriebe durch die Initiativen einzelner Mitarbeiter erstmals mit Web 2.0 in Berührung. Viele der Tools sind einfach und schnell zu implementieren. Die Analysten empfehlen Managern, diese "Grassroot-Efforts" zu unterstützen. Allerdings müsse es Regeln und Grenzen vor allem dort geben, wo berechtigte Sicherheitsbedenken bestehen.

Web 2.0 findet seinen Weg in die Unternehmen meistens in Form von Weblogs, Wikis oder zu einem geringeren Maße auch durch Mashups. Wikis sind die derzeit am häufigsten eingesetzte Web-2.0-Technologie. Viele Unternehmen nutzen sie, um Projektteams dabei zu unterstützen, schnell Informationen zentral zu sammeln und zu organisieren. Experton empfiehlt, bei der Einrichtung von Enterprise Wikis an eine integrierte Sicherheitstechnik (Single-Sign-on, Identitäts-Management) sowie an Inhaltskontrolle und Benutzungsregeln zu denken. Außerdem sollten unternehmensweite Suchmöglichkeiten vorhanden sein, interne und externe Hosting-Optionen geprüft werden und Standard-Workflow-Produkte integrierbar sein.

Für Corporate Blogs sollte an Genehmigungsverfahren für Weiterleitungen und für neue User, Content-Überprüfung, Open Services, hochqualifizierte Suchfunktionen, flexible Hosting-Optionen und natürlich an die Sicherheit gedacht werden.

Von den bekannten Web-2.0-Technologien werden Unternehmen laut Experton in den nächsten Jahren vor allem mehr Blogs und Wikis einsetzen. Meist dürfte aus Sicherheitsgründen eine strenge Kontrolle stattfinden, wodurch "ein hoher Level an sozialer Interaktion" schwierig werde. Web-2.0-Techniken in Unternehmen sollten sich durch niedrige bürokratische und technische Hürden auszeichnen und bedienerfreundlich gestaltet werden, gleichzeitig aber den Sicherheitsinteressen des Unternehmens Rechnung tragen. (hv)