Im Fokus: Service-orientierte Architektur

24.01.2008

Banken, Telekommunikationsanbieter und die öffentliche Hand setzen verstärkt auf das Konzept der Service-orientierten Architektur (SOA), hat das Marktforschungs- und Beratungshaus IDC herausgefunden.

In einer aktuellen Studie konstatiert IDC ein zunehmendes Interesse an SOA in Westeuropa. Die Marktforscher stützen sich auf eine Befragung von 2077 Unternehmen mit mehr als 20 Mitarbeitern aus fünf westeuropäischen Ländern. Demnach ist der Bankensektor in Sachen Service-Orientierung am weitesten fortgeschritten. Ein Viertel der Befragten haben bereits eine SOA eingeführt, die sie derzeit pflegen. Weitere 21 Prozent bauen gerade eine entsprechende Plattform auf. 27 Prozent wollen in den kommenden zwei Jahren einschlägige Pläne verfolgen.

Immerhin 18 Prozent der Befragten aus der öffentlichen Hand gaben an, bereits eine SOA zu betreiben. Acht Prozent arbeiten derzeit am Aufbau einer Service-orientierten Architektur. Mehr als ein Viertel der Behörden (26 Prozent) will in den nächsten 24 Monaten in eine SOA investieren. In der Studie "The Evolution of SOA in Western European Vertical Markets" fragten die Auguren auch nach den Motiven für die Einführung einer SOA. Die meisten Interviewten (26 Prozent) wollen auf diesem Weg die Qualität ihrer IT-Systeme verbessern. Ebenso viele erhoffen sich eine Senkung der operativen IT-Kosten.

Die IDC-Ergebnisse unterscheiden sich teilweise von anderen Studien in Europa. Laut einer Umfrage des unabhängigen Analysten Wolfgang Martin im deutschsprachigen Raum erwarten die meisten Unternehmen von einer SOA in erster Linie mehr Flexibilität. Das Kostenargument kommt mit großem Abstand erst an zweiter Stelle. Mehr zum Thema Service-orientierte Architekturen finden Sie im SOA-Expertenrat der COMPUTERWOCHE (www.computerwoche.de/SOA-Expertenrat). (wh)