Im Fokus: Server-Markt

24.11.2006

Die Krone im Server-Markt hält, gefolgt von Hewlett-Packard, Dell und dem stark zulegenden Anbieter Sun Microsystems (siehe Grafik "Server-Markt: IBM setzt sich von der Konkurrenz ab"). Zwar kommen Gartner und IDC zu teilweise deutlich voneinander abweichenden Ergebnissen, doch die Grundtendenz ist bei beiden gleich. IDC sieht den weltweiten Server-Markt im dritten Quartal bei einem Gesamtvolumen von 12,9 Milliarden Dollar, Gartner errechnet 13 Milliarden. Das Wachstum gegenüber der Vorjahresperiode wird von IDC mit 3,5 Prozent und von Gartner mit 4,4 Prozent beziffert.

Laut IDC hat die weltweit starke Nachfrage nach Server-Blades das Wachstum beschleunigt, dieses Marktsegment wuchs um knapp 30 Prozent. Vor allem für IBM günstig war das Interesse an Highend-Servern im Wert von über 500000 Dollar: Zum ersten Mal seit dem dritten Quartal 2004 wuchs das Geschäft mit den großen Boliden, und zwar gleich um 9,1 Prozent. Volume-Server (Preis unter 25000 Dollar) legten dagegen nur noch um 3,8 Prozent zu. IDC macht den Trend zur Virtualisierung verantwortlich, der zu einer besseren Auslastung der eingesetzten Systeme führe. Das Interesse an Midrange Enterprise Servern (25 000 bis 500 000 Dollar) schrumpfte das vierte Quartal in Folge, und zwar um 2,3 Prozent gegenüber Vorjahr.

Um 5,4 Prozent stieg laut IDC der Umsatz mit Linux-Servern, der sich auf 1,5 Milliarden Dollar belief - das sind 11,8 Prozent der Server-Umsätze insgesamt. Unix-Server hingegen waren um 1,7 Prozent weniger gefragt als in der Vorjahresperiode. Der Umsatz lag bei 3,9 Milliarden Dollar und macht gut 30 Prozent des gesamten Server-Geschäfts aus. Im Marktsegment der x86-Maschinen konnte AMD seinen Server-Umsatz um knapp 80 Prozent steigern. Inzwischen basieren 19,8 Prozent der ausgelieferten Rechner dieser Kategorie auf AMD-Prozessoren, 80,2 Prozent rechnen mit Intel-Chips. (hv)