Im Fokus: IT-Sicherheit

17.03.2006

Fast zwei Drittel der deutschen IT-Verantwortlichen geben an, dass Internet-Kriminalität eine größere Bedrohung für ihr Unternehmen darstelle als herkömmliche Gesetzesverstöße wie Raub, Korruption oder Betrug. Das ergab eine von IBM in Auftrag gegebene Studie, in deren Rahmen 3002 IT-Manager aus 17 Ländern telefonisch befragt wurden. 150 davon kamen aus Deutschland. Anders als die Deutschen sehen nur 40 Prozent der international Befragten in der Computerkriminalität das größte Übel.

Neben direkten Umsatzverlusten drohen durch Cybercrime indirekte Schäden wie etwa Ruf- und Markenschädigungen und daraus resultierend Kundenabwanderungen. Die Gefahr, so meinen jeweils mehr als 80 Prozent der Befragten aus Deutschland und den anderen Ländern, geht weniger von einzelnen Hackern als von organisierten Banden mit technischem Fachwissen aus. Schutz erhoffen sich die Unternehmen von Intrusion-Detection-Lösungen sowie von regelmäßigen Upgrades ihrer Firewalls. 65 Prozent der deutschen Unternehmen fühlen sich dadurch angemessen geschützt.

Die Mehrheit der IT-Manager hierzulande (62 Prozent) ist ferner der Überzeugung, dass die Sicherheit ihrer Unternehmen zunehmend von innen bedroht ist - etwa durch Industriespionage der eigenen Mitarbeiter. Der internationale Durchschnitt liegt bei 66 Prozent. Trotz aller Vorbehalte fühlen sich 65 Prozent der deutschen Umfrageteilnehmer und 59 Prozent der weltweit Beteiligten ausreichend gegen Internet-Kriminalität geschützt.

Kritisiert wird die ungenügende Strafverfolgung durch Polizei und Ermittlungsbehörden. Sechs von zehn der IT-Verantwortlichen insgesamt meinen, dass nicht genug gegen organisierte Internet-Kriminalität unternommen wird, in Deutschland sind 48 Prozent dieser Ansicht. Internationale, nationale und lokale Vollzugsbehörden, so fordert eine Mehrheit aller Befragten, sollten den Kampf gegen die organisierte Internet-Kriminalität gemeinsam führen. (jm)